Sharp stoppt die Bänder
In Japan haben die Menschen derzeit andere Sorgen, als einen neuen LCD-Fernseher. Das bekommt auch der stark auf den Heimatmarkt fokussierte Elektronikriese Sharp zu spüren. Konsequenz: Produktionsstopp in mehreren Werken.
Der japanische Elektronikkonzern Sharp hält wegen der schwächelnden Nachfrage nach Flüssigkristallbildschirmen die Produktion in zwei Werken in Japan an. Bis Anfang Mai stünden dort die Bänder still, teilte der Fernsehhersteller mit. Vor allem auf dem Heimatmarkt sei der Bedarf an LCD-Fernsehern deutlich gesunken. Zudem bremsten Engpässe bei Gasen, die für die LCD-Produktion notwendig seien, die Herstellung.
Sharp konzentriert sich anders als Konkurrenten wie Samsung Electronics d Sony stark auf den Heimatmarkt. Dadurch trifft den Konzern der Konsumeinbruch nach dem verheerenden Erdbeben vor einem Monat besonders schwer. Bereits vor den Katastrophen waren Experten davon ausgegangen, dass die TV-Nachfrage in diesem Jahr nicht von der Stelle kommt.
Loewe nicht betroffen
Der deutsche Partner Loewe ist von dem Fertigungsstopp nicht betroffen. Das fränkische Traditionsunternehmen bezieht zweitweise Bildschirm-Panels von Sharp. Derzeit verwende Loewe allerdings die Komponenten nur von der koreanischen Samsung, sagte ein Sprecher. Die Kronacher Firma hat ihrerseits mit einem schwachen Geschäft zum Jahresauftakt zu kämpfen und hat deshalb Kurzarbeit angemeldet.
Quelle: rts