Ich bin grundsätzlich deiner Meinung, aber.......
Ich denke diese Firma ist in einem schwierigen Marktumfeld durchaus gut aufgestellt und insbesondere die Umsätze werden mittelfristig stärker ansteigen als zuletzt.
Eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss der Altaktionaere im Zusammenhang von Firmenuebernahmen sehe ich aus zwei Gründen nicht. Es gibt aktuell keine günstigen und zielführenden Übernahmekandidaten am Markt und Monolith wird sich seinen Anteil an Berentzen nicht verwässern lassen.
Ich denke die Berentzen AG ist ein Paradebeispiel für Schwachstellen in unserem Aktienrecht.
Schaut Euch mal die Geschichte der Berentzen AG seit 2008 an.
Der Münchener Finanzinvestor Aurelius übernimmt das kranke Familienunternehmen 2008 für ein Taschengeld.
Mit einigen Massnahmen wie "Freisetzungen beim Personal" wird der Laden aufgemöbelt.
Der eingekauften CEO strukturiert einige Bereiche medienwirksam um. Eine absolut überdimensionierte und überteuerte Firmen-Anleihe 50 Mio € über 5 Jahre zu 6,5 Prozent Zinsen p.A. wird zielgerichtet platziert, wobei nur knapp 40 Prozent der Anleihe für Citrocasa investierte wird und die hohen Zinsen vermeintlich überwiegend Richtung München gezahlt wurde.
Aurelius hat seine Berentzen Aktien über Jahre in kleinen oder großen Paketen am Markt platziert, hierbei einen ordentlichen Profit realisiert, aber fundamental wenig für das Unternehmen getan.
Nach dem vollständigen Abgang von Aurelius und dem vorzeitigem Abschied des Paladin CEO Frank Schuebel hat Berentzen eine ganz andere Aktionärsstruktur.
Wir haben Monolith mit 9,4 Prozent und einige andere ausländische Finanzinvestoren mit weiteren ca. 15 bis 20 Prozent.
Die vielen Kleinstanleger halten also über 70 Prozent an Berentzen.
Die Präsenz auf der Hauptversammlung ist mit knapp 30 Prozent erbärmlich gering.
Monolith stellt mit unter 10 Prozent der Aktien die Hälfte der Aufsichtsratsposten.
Die über die letzten fünf Jahre sehr fragwürdige Person Frank Schuebel wird mit jämmerlichen 55 Prozent wieder in den Aufsichtsrat gewählt und bekommt anschließend noch den stellvertretenden Vorsitz.
Um das operative Geschäft der Berentzen AG mache ich mir keine Sorgen.
Aber leider sitzt im Aufsichtsrat ganz offensichtlich niemand, der die Interessen der Mehrheitsaktionäre vertritt.
Die Kleinstanleger hätten mit einer höheren Aktivität auf der Hauptversammlung und beim Stimmverhalten viel verhindern können.