Nur eine Galgenfrist für den Superjumbo

Donnerstag, 18.01.2018 14:47 von

Der angekündigte Großauftrag von Emirates rettet den A380 – aber nur vorübergehend. Ohne weitere und vor allem feste Bestellungen droht dem Vorzeigeprodukt noch immer das Ende.

Wenn Airbus-Chefverkäufer John Leahy zum Abschluss seiner rund 30 Jahre im Amt noch einen Wunsch offen hatte, dann ging der wohl am Donnerstagmorgen in Erfüllung. Die Fluglinie Emirates aus Dubai will 36 Exemplare des Airbus-Flaggschiffs A380 kaufen.

Damit beschließt Super-Verkäufer Leahy nicht nur seine Karriere mit einem Auftrag im Wert von 16 Milliarden Dollar Listenpreis. Der Deal sichert auch den Bau des Riesenvogels, dem ohne den Abschluss ab 2023 mehr oder weniger die Aufträge ausgegangen wären. „Wenn wir keine Aufträge von Emirates bekommen, haben wir wohl keine andere Wahl, als das Programm einzustellen", hatte Leahy Anfang der Woche noch einmal die harte Wahrheit wiederholt, die Finanzvorstand Harald Wilhelm bereits 2014 formuliert hatte.

Doch allzu groß dürfte die Feierstimmung im Airbus-Hauptquartier am Flughafen Toulouse nicht sein. Denn so ausgelassen wie die Pressemitteilung auch Lob verteilt: Die Ankündigung versteckt drei unangenehme Wahrheiten und eine noch vage Hoffnung.

1. Es ist kein Vertrag, sondern eine Machtprobe

Die Emirates-Order ist keine Verpflichtung, sondern kaum mehr als eine eher weiche Kaufabsicht. Ein echter Vertrag muss erst noch formuliert werden. „Und wer Emirates kennt, weiß: die Schlussverhandlungen sind nicht gerade der leichteste Teil der Angelegenheit und sie können auch durchaus noch zu einem ganz anderen Ergebnis führen oder gar platzen“, warnt ein Konzerninsider.

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