Morphosys geht auf Einkaufstour

Dienstag, 12.11.2013 18:40 von

Biotechkonzern Morphosys will den Nachschub an neuen Wirkstoffen aufstocken. Die Schwerpunkte bleiben vorerst Krebs und Entzündungskrankheiten. Aber auch außerhalb dieses Bereiches will sich der Konzern weiterentwickeln.

Der Biotechkonzern Morphosys geht auf Einkaufstour. Morphosys besitze das finanzielle Polster, um den Nachschub an neuen Wirkstoffen durch Zukäufe aufzustocken, sagte Finanzchef Jens Holstein der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag am Rande einer Investorenkonferenz in Frankfurt. „Wir sind bereits aktiv“, sagte er. Schwerpunkte seien zwar nach wie vor Krebs und Entzündungskrankheiten. „Wir würden aber auch interessante Dinge außerhalb dieses Bereichs nicht ausschließen“, sagte Holstein.

Das 1992 gegründete Unternehmen hatte zuletzt über zwei Kapitalerhöhungen seine Finanzkraft deutlich erhöht und kann auf rund 400 Millionen Euro zurückgreifen. Die im TecDax gelistete Firma finanziert ihre eigenen Antikörper-Forschungsprojekte durch Kooperationen mit großen Pharmakonzernen wie Roche, Novartis oder Bayer. Morphosys verfolgt derzeit 21 klinische Medikamentenprogramme - den überwiegenden Teil davon in Partnerschaften mit internationalen Pharmakonzernen. Zwei Projekte mit Roche und Novartis sind bereits in der späten klinischen Entwicklungsphase.

Das am weitesten fortgeschrittene Wirkstoff-Projekt von Morphosys in Eigenregie ist der Antikörper MOR208 zur Behandlung von Krebs. „Das wollen wir erst einmal alleine weiter vorantreiben“, sagte Holstein. Je länger Morphosys die klinische Entwicklung allein verfolge, umso höher sei auch der Wert für die Anteilseigner. Morphosys muss dann allerdings auch tiefer in die Tasche greifen. Denn je weiter die klinische Entwicklung einer Arznei voranschreitet, umso mehr Kosten fallen an.

Morphosys testet den Wirkstoff als Arznei gegen akuten Blutkrebs und gegen Lymphdrüsenkrebs. Noch in diesem Jahr soll eine weitere Blutkrebs-Studie beginnen - ebenfalls wie die beiden anderen ein Test der Phase II. Vor einer Zulassung müssen neue Arzneien erst drei klinische Phasen der Erprobung am Menschen erfolgreich durchlaufen.

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