Deutsche Banker kehren aus dem Ausland zurück und bereiten anderen den Weg

Montag, 04.06.2018 19:28 von

Der Brexit bringt deutsche Banker, die lang im Ausland gearbeitet haben, in die Heimat zurück. Die Vorhut bereitet den Weg für die nächste Zuzugswelle.

Es gab schon seit Jahren für Michael Hellbeck keinen Deutschlandurlaub mehr, ohne diese Frage seiner Tochter: „Papa, warum können wir hier nicht einfach bleiben – für immer?“ Der Standard-Charterted-Banker reagierte stets mit demselben Satz: Es gebe hier schlicht keinen Job für ihn.

Doch im Sommer 2017 bekam seine 14-jährige Tochter die Antwort, die sie hören wollte: Ja, man werde nach Frankfurt ziehen – schon bald. „Ich hatte zufällig einen Tag vorher über die Deutschlandpläne der Bank gelesen. Deshalb erkundigte ich mich, welche Stellen es da geben würde“, erzählt Hellbeck fast ein Jahr später, „innerhalb weniger Minuten erfuhr ich, dass ich mit meinem Profil genau auf eine der Positionen passen würde.“

Fast drei Jahrzehnte hat Hellbeck in Asien gearbeitet, erst für die Deutsche Bank, später für Standard Chartered, darunter in Singapur, Manila und Seoul. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung bekam er die Chance, ins Ausland zu gehen, und ist geblieben.

Jetzt ist es wieder die Politik, die ihm die Rückkehr beschert hat: Wegen des britischen EU-Austritts vergrößert Standard Chartered das Geschäft in Frankfurt, und Hellbeck baut die Abteilung auf, die sich um das Risikomanagement der wachsenden Einheit kümmern wird.Er ist Teil der Brexit-Vorhut, die knapp zwei Jahre nach dem Referendum der Briten jetzt nach und nach am Main ankommt. Wie bei einer ganzen Reihe von Geldhäusern besteht diese in erster Linie aus Deutschen, die lange für ihre Bank im Ausland gearbeitet haben und jetzt den Schritt nach Frankfurt machen.

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