Das Triebwerk eines Flugzeugs. (Symbolfoto)
Samstag, 19.08.2017 13:32 von | Aufrufe: 432

Verhandlungen über die Zukunft von Air Berlin gehen weiter

Das Triebwerk eines Flugzeugs. (Symbolfoto) © vuk8691 / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin gehen die Verhandlungen über die Aufteilung der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft weiter. Vor allem der deutsche Marktführer Lufthansa (Lufthansa Aktie) hofft auf einen großen Teil der Flugzeuge der Airline. Außer Lufthansa sind Easyjet und Tuifly sowie die Thomas-Cook-Tochter Condor als Interessenten bekannt. Auch der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl gab ein formelles Angebot ab. Ziel seiner Offerte sei es, die Air Berlin Gruppe als Ganzes zu erhalten und als unabhängige Airline fortzuführen, teilte sein Unternehmen mit.

Die Bundesregierung nimmt nach eigenen Angaben keinen Einfluss auf die Verhandlungen. Der Übernahmekandidat wollte keine Stellung zum aktuellen Stand der Dinge nehmen. Die Gewerkschaft Verdi forderte, einen Sozialtarifvertrag zu vereinbaren, um den Übergang für die mehr als 8000 betroffenen Mitarbeiter abzufedern.

"Die Bundesregierung ist da nicht mit am Tisch und steuert das auch nicht", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am Freitag. Es gebe auch keine Zeitvorgabe für die Verhandlungen.

Bei den Gesprächen mit Lufthansa könne es um rund 90 der 144 von Air Berlin geleasten Flugzeuge gehen, hieß es in Unternehmenskreisen. Im Eigentum von Air Berlin ist keine Maschine der Flotte mehr. Dementsprechend müssen auch die Leasingfirmen in eine Vereinbarung eingebunden werden.

Eine Komplettübernahme von Air Berlin, die derzeit aber nicht zur Debatte steht, würde der Lufthansa vor allem auf innerdeutschen Strecken zu einer starken Stellung verhelfen. Der Marktanteil an innerdeutschen Flügen würde von jetzt knapp 72 Prozent auf 96 Prozent steigen, wie aus einer Flugplan-Auswertung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervorgeht. Bei den Europaflügen von deutschen Flughäfen würde sich der Anteil von 36 auf 41 Prozent erhöhen.

Ein Sozialtarifvertrag zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft soll die Interessen der Beschäftigten bei einer Übernahme wahren und zum Beispiel künftige Arbeitsbedingungen und Gehälter regeln.

Air Berlin hatte am Dienstag Insolvenz beantragt, nachdem der Großaktionär und Partner Etihad der Fluggesellschaft die finanzielle Unterstützung entzogen hatte. Der Flugbetrieb ist durch einen Kredit des Bundes über 150 Millionen Euro noch für etwa drei Monate gesichert./brd/mk/DP/zb


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