Noch immer rätselt die Bundesregierung, wie ernst es die US-Administration mit dem Protektionismus meint. Wirtschaftsministerin Zypries geht auf Tuchfühlung mit der Politik - und sucht sich neue Freunde in Washington.
Belen Garijo ist Spanierin und für die Bundesregierung innerhalb weniger Stunden zu einem ganz wichtigen Verbündeten im Kampf für den Freihandel geworden. Die Healthcare-Chefin des deutschen Pharmakonzerns Merck lotst gerade die Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries durch das Testlabor in der Nähe von Boston im US-Bundestaat Massachusetts. Merck bereitet dort Moleküle und Proteine für klinische Tests auf. Eine Schale schwenkt hoch konzentrierte Zellflüssigkeit hin und her, in den Schränken stehen Flaschen mit Ethylen Glyzerin und auf Schreibblöcken haben Mitarbeiter chemische Formeln geschrieben. Mercks Hightech-Labor bereitet die wichtige Serienproduktion von Medikamenten in Europa vor. Sollte der US-Präsident seine Drohung von Zöllen auf Importe wahrmachen, sagt Garijo, "müssten die Patienten in den USA allein für ein wichtiges Krebsmedikament 25 Prozent mehr zahlen". Doch die wichtigste Botschaft der Merck-Managerin sollte erst noch folgen. Das Verhalten der Trump-Regierung führe zu "Unsicherheit auf dem amerikanischen Markt", sagt Garijo. "Noch gibt es keine Pläne, unsere Präsenz in den USA zu verändern", sagt sie. Der Darmstädter Konzern beschäftigt 10.000 MItarbeiter in Amerika. "Aber wir hören genau zu, was hier gerade abgeht", so Garijo. Ihre Botschaft: Trump gefährdet den Standort Amerika.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.