Ausgerechnet die ungeliebte Stahlsparte sorgt für einen höheren operativen Gewinn bei Thyssen-Krupp. Wegen hoher Abschreibungen muss der Industrieriese aus dem Ruhrgebiet wohl dennoch rote Zahlen ausweisen.
Auch am Ende des sechsten Jahres der Ära von Konzernchef Heinrich Hiesinger gleicht Thyssen-Krupp einer großen Baustelle. Das schlägt sich in den Zahlen nieder, die der Ruhrkonzern an diesem Donnerstag in seiner Bilanzpressekonferenz vorlegen wird. Die groben Eckdaten lassen sich schon jetzt absehen, einiges hat Finanzchef Guido Kerkhoff in den vergangenen Monaten durchblicken lassen. Auch wenn es Hiesinger nicht mehr hören mag: Es ist mal wieder die ungeliebte Stahlsparte, die die Schlaglichter auf das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2016/17 wirft – im Positiven wie im Negativen.
Da sind zum einen die Abschreibungen in Höhe von 900 Millionen Euro für das im Sommer verkaufte brasilianische Hüttenwerk CSA, die den Gesamtkonzern unter dem Strich in die roten Zahlen drückt. Der Verlust wird nicht diese Höhe erreichen – ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag wird es aber wohl sein. Operativ ist es dagegen besser gelaufen: Thyssen-Krupp dürfte das angestrebte Ziel, sein bereinigtes Ebit auf knapp 1,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,47 Milliarden) hochzuschrauben nach Einschätzung aller Marktbeobachter erreichen.
Dazu hat, neben der traditionell margenstarken Aufzugssparte, vor allem die Stahltochter beigetragen. Ein rigoroses Sparprogramm aber auch deutlich höhere Preise dürften den operativen Gewinn (Ebit) auf mindestens 500 Millionen Euro angehoben haben. Zusammen mit der Handelstochter hätte damit die Stahlsparte im Wesentlichen auch dafür gesorgt, dass der Umsatz des Gesamtkonzerns auf wieder 42 Milliarden Euro (39,2 Milliarden) zugelegt hat.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.