Die Chefs von VW und Co. kämpfen mit dem größten anzunehmenden Imageverlust. Denn sie haben einen ungeschriebenen Gesellschaftsvertrag verletzt.
Der 20. Juli 2007 hat nichts mit Dieselgate und Autokartellen zu tun – zumindest nicht auf den ersten Blick. An diesem Tag deutet wenig auf einen Weltuntergang hin. Über Düsseldorf hängen zwar dunkle Regenwolken, aber sonst nimmt in der Rheinmetropole alles seinen gewohnten Lauf. Die Menschen verdienen gutes Geld. Allen voran meldet die IKB Deutsche Industriebank einen gelungenen Start ins neue Geschäftsjahr. „280 Millionen Euro Gewinn“ dürften es am Ende wohl werden.
Nur zehn Tage später deutet fast alles auf einen Weltuntergang hin. Der Bankchef ist weg, die Aktie im Sturzflug und das Institut Teil einer staatlichen Rettungsaktion. Deutschlands damaliger oberster Bankenaufseher Jochen Sanio nennt es die Abwendung der „schlimmsten Finanzkrise seit 1931“.
Die IKB ist das erste deutsche Opfer der amerikanischen Immobilienkrise, die sich danach erst zu einer weltweiten Finanzkrise ausweiten sollte. Am Ende kostet es unzählige Steuermilliarden und die Banker ihren guten Ruf. Sie steigen auf zu den Buhmännern der Republik – egal, ob zu Recht oder nicht.
Keiner unterscheidet mehr, sie werden als Nieten in Nadelstreifen gesehen, die sich in einer unheiligen Allianz (Allianz Aktie) mit der Politik ihre eigenen Gesetze backen – und beinahe die Bankkonten der ganzen Republik verzocken. Banker sind jetzt das hässliche Gesicht des Kapitalismus. Die perfekte Projektionsfläche für Links- und Rechtspopulisten.
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