Eine Filiale der spanischen Großbank Santander.
Mittwoch, 07.06.2017 16:09 von | Aufrufe: 1593

Santander kauft Banco Popular für einen Euro

Eine Filiale der spanischen Großbank Santander. - © istock.com/J2R

Eine Bank zum Schnäppchenpreis: Heute hat die spanische Großbank Santander den Kauf der Banco Popular zum symbolischen Preis von einem Euro bekanntgegeben. Doch die Akquisition der kriselnden Bank ist alles andere als ein Schnäppchen, denn es ist viel Sanierungsarbeit erforderlich. Um die Bilanz der Banco Popular aufzubessern, hat Santander eine Kapitalerhöhung von sieben Milliarden Euro beschlossen. Nach Bekanntgabe der Kapitalerhöhung fiel die Aktie der Santander Bank um etwa zwei Prozent.

Neue Regeln zur Bankenabwicklung zum ersten Mal im Einsatz

Das ,,Handelsblatt‘‘ berichtet, dass nach Angaben der Europäischen Zentralbank die Banco Popular kurz vor dem Zusammenbruch gestanden habe, worüber auch die europäische Bankenabwicklungsbehörde informiert worden sei. Die Bank, die durch zahlreiche faule Kredite aus der Finanzkrise 2008 belastet war, sei nach Meinung der EZB wahrscheinlich nicht in der Lage, ihre Schulden zu bedienen. Um die Bank noch aufzufangen, habe die Abwicklungsbehörde einer Lösung zugestimmt, die auch den Kauf der Banco Popular durch Santander beinhalte. Bei dieser Lösung werden die Steuerzahler von den Kosten der Bankenabwicklung entlastet.

Anfang 2016 waren diesbezüglich neue Regeln eingetreten, bei denen die Steuerzahler für Bankenabwicklung nicht aufkommen müssen. Mit dem Verkauf der Banco Popular an Santander kommen diese Regeln erstmalig zum Einsatz. Die Altlasten der Bank müssen demnach durch den Käufer gedeckt werden. Laut Elke König, Chefin der europäischen Bankenabwicklungsbehörde, ist diese Transaktion ein Zeichen dafür, dass die neuen Regeln in der Lage sind, den Steuerzahler vor den Kosten einer Bankenabwicklung zu schützen.

Marktanteil von Santander gesteigert

Durch den Erwerb der Banco Popular steigert Santander seinen Marktanteil in Spanien und Portugal auf etwa 20 Prozent, im Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Spanien sind es sogar 25 Prozent. In Portugal erwartet Santander ebenfalls erhöhtes Wachstum und einen gestärkten Marktanteil. Santander sieht diese Transaktion als wichtige Strategie zur Diversifizierung , die das Wachstum der Gruppe unterstützt. Durch die Akquisition der Banco Popular erwartet Santander in 2020 eine Rendite von 13 bis 14 Prozent. Bis 2019 wird eine höhere Dividendenrendite erwartet. Synergien im Wert von 500 Milliarden Euro werden ebenfalls prognostiziert, die zu einer deutlich erhöhten Effizienz führen werden.

 


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