Deutsche Militärfahrzeuge. (Symbolfoto)
Donnerstag, 22.02.2018 05:05 von | Aufrufe: 152

Rüstungsexporte für 1,3 Milliarden Euro an Jemen-Kriegsallianz

Deutsche Militärfahrzeuge. (Symbolfoto) © huettenhoelscher / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

Berlin (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr

Rüstungsexporte für rund 1,3 Milliarden Euro an die am Jemen-Krieg

beteiligten Länder genehmigt. Das geht aus einer Antwort des

Wirtschaftsministerium auf eine parlamentarische Anfrage des

Grünen-Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour hervor, die der

Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der

Umfang der Genehmigungen sogar um neun Prozent zu.

Der größte Teil der militärischen Ausrüstung ging an Ägypten (708 000

Euro), Saudi-Arabien (254 000 Euro) und die Vereinigten Arabischen


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Emirate (214 000 Euro). Saudi-Arabien führt die Koalition aus neun

Ländern an, die die jemenitische Regierung seit drei Jahren im Kampf

gegen die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt.

Union und SPD haben sich in den Koalitionsverhandlungen auf einen

Exportstopp für alle Länder verständigt, die "unmittelbar" am

Jemen-Krieg beteiligt sind. Welche Länder damit gemeint sind, ist

aber weiter unklar. Die noch amtierende Bundesregierung hat erklärt,

dass sie sich bereits jetzt an den Exportstopp hält. Auch sie sagt

aber nicht, auf welche Länder sie ihn anwendet.

Die Militärintervention begann im März 2015. Neben den drei genannten

Ländern gehören auch Bahrain, Jordanien, Kuwait, Marokko, Senegal und

Sudan zur Koalition. Der Grünen-Außenexperte Omid Nouripour

kritisierte, dass der Exportstopp zu spät komme. "Genau diese

Regierung hat die vergangenen vier Jahre regiert und hätte die

Exporte schon längst stoppen können", sagte er der dpa. "Diese Art

der Rüstungsexportpolitik ist heuchlerisch. Wir brauchen endlich ein

Umdenken in unserer Rüstungsexportpolitik."/tos

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