Hühner in Freilandhaltung (Symbolbild).
Donnerstag, 23.03.2017 05:55 von | Aufrufe: 177

ROUNDUP: Expertin bewertet HNA-Pläne am Hahn positiv - Gesetz im Landtag

Hühner in Freilandhaltung (Symbolbild). pixabay.com

HAHN (dpa-AFX) - Erstmals befasst sich der rheinland-pfälzische Landtag an diesem Freitag (24. März) mit dem Gesetz zum Verkauf des hoch defizitären Flughafens Hahn an ein chinesisch-deutsches Konsortium. Dieser Deal könnte dem Hunsrück neuen Auftrieb geben, wie Luftfahrtexpertin Yvonne Ziegler von der Frankfurt University of Applied Sciences der Deutschen Presse-Agentur sagte. Möglicherweise entstünden bei einem Ausbau des Frachtgeschäfts sogar zusätzliche Jobs am Hahn. Für den Abschluss des Deals fehlt jedoch noch die Zustimmung des Landtags in Mainz.

Der Käufer HNA ist laut Ziegler mit vielen Airlines, mehr als 1250 Flugzeugen und 92 Millionen Passagieren im Jahr 2016 ein sehr großer Player der internationalen Luftfahrt. Eine der HNA-Fluggesellschaften, die Hainan Airlines, habe beim deutschen Flugsicherheits-Ranking "Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre" (JACDEC) sogar den dritten Platz der sichersten Airlines der Welt ergattert. Die meisten chinesischen Investoren verfolgten eine langfristige Strategie.

Die HNA-Gruppe will die rheinland-pfälzischen Mehrheitsanteile am Hahn (82,5 Prozent) übernehmen und die kleine pfälzische ADC GmbH die hessischen Anteile (17,5). Bei der ADC steht allerdings im Gegensatz zur HNA noch die Unterschrift beim Notar aus. HNA hat für den Hahn je drei zusätzliche Passagier- und Frachtflüge pro Woche ankündigt und Investitionen von 50 Millionen Euro.

"Für eine Gruppe mit einer solchen Vielfalt an Airlines dürfte es relativ einfach sein, dies zu erfüllen", sagte Ziegler. Die jetzige Passagierzahl im Hunsrück von jährlich etwa 2,5 Millionen würde sich nach der Übernahme von HNA nicht wesentlich erhöhen. "Allerdings würden chinesische Touristen und Geschäftsleute vermutlich eine höhere Kaufbereitschaft mitbringen als der klassische Ryanair -Passagier." Der irische Billigflieger Ryanair ist Platzhirsch am Flughafen Hahn. Beim dortigen Frachtgeschäft - 2016 waren es 73 000 Tonnen - sähe die Steigerung mit HNA nach Einschätzung der Luftfahrtexpertin stattlicher aus. Hier könnten drei zusätzliche Flüge pro Woche zu einem Plus von fast einem Viertel führen. Dann müsste die 315-köpfige Belegschaft am Hahn vermutlich noch aufgestockt werden.

Ryanair kreist sich im Hunsrück nun selbst ein mit eigenen Flügen auch von Luxemburg, Köln/Bonn und in Kürze von Frankfurt/Main. Zur neuen Strategie der Iren, bei vergünstigten Kosten auch von solch großen Flughäfen abzuheben, sagte Ziegler mit Blick auf den Hahn: "Ryanair wird dann sehr genau entscheiden, welche Strecken von welchem Flughafen angeboten werden."/jaa/DP/zb


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