Nivea ist eine Marke von Beiersdorf.
Donnerstag, 01.03.2018 13:31 von | Aufrufe: 924

ROUNDUP 2: Beiersdorf traut sich 2018 nur kleinere Sprünge zu

Nivea ist eine Marke von Beiersdorf. pexels.com

(neu: Aussagen aus der Konferenz)

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Nivea-Hersteller Beiersdorf (Beiersdorf Aktie) gibt sich nach einem Jahr mit Rekordzuwächsen zugeknöpft. 2018 werde die operative Marge lediglich stabil bleiben, wie der Konzern am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Der Umsatz dürfte ebenfalls weniger stark wachsen als noch im Vorjahr. Vorstandschef Stefan Heidenreich begründete dies mit "hanseatischer Zurückhaltung" und machte Hoffnung auf eine Anhebung im weiteren Jahresverlauf. Er sei sehr optimistisch, dass sich Beiersdorf am Ende doch besser entwickeln werde, sagte er. Bereits die ersten zwei Monate des neuen Jahres seien für den Konzern sehr gut verlaufen.

Auch beim Thema Zukäufe machte der Manager Mut. Beiersdorf verfüge über 4,2 Milliarden Euro Liquidität und sei zudem schuldenfrei, rechnete er vor. "Wir können uns also auch Größeres leisten." Vorrang habe aber stets organisches Wachstum. Der Markt lauert seit Jahren auf den großen Wurf von Beiersdorf. Bei den letzten größeren Transaktionen in der Branche blieben die Hamburger aber außen vor.

An der Börse herrschte am Donnerstag Enttäuschung über den verhaltenen Ausblick. Die Aktie verlor im Dax gut 3 Prozent. Analystin Celine Pannuti von JPMorgan geht davon aus, dass nun etliche ihrer Analystenkollegen ihre Schätzungen revidieren werden, da Beiersdorf die Markterwartungen verfehlt habe. Analyst Fulvio Cazzol von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) zufolge dürfte die Prognose vor allem mit der Klebstoff- und Klebefilmsparte Tesa zusammenhängen, die 2018 mit erheblichem Gegenwind von den Währungen zu rechnen habe.

Das Klebstoffgeschäft hängt stets stark am Verlauf der Konjunktur und den Aufträgen aus der Industrie. 2017 war Tesa der Star im Beiersdorf-Universum. Die Sparte ist zwar wesentlich kleiner als das Hautpflegegeschäft, wuchs aber mit über 10 Prozent mehr als doppelt so stark wie die große Schwester. Die Kleber von Tesa werden unter anderem in der Elektronikindustrie genutzt bei der Befestigung von Touchscreens oder Batterien in Smartphones.

Im Hauptpflege-Geschäft sorgten dank neuer Produkte vor allem die Kernmarke Nivea, die Apothekenmarke Eucerin und die Luxuskosmetik La Prairie für Glanz. Der Umsatz stieg so im Gesamtkonzern zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Organisch - also ohne Währungseffekte, Zu- und Verkäufe - belief sich das Plus auf 5,7 Prozent.

Vor Steuern und Zinsen verdiente der Dax-Konzern 2017 knapp 1,1 Milliarden Euro und damit rund sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Unter dem Strich machten sich jedoch fehlende Einmalerträge und Wertverluste bei Finanzanlagen bemerkbar. Dadurch sank der Jahresüberschuss um 5,2 Prozent auf 689 Millionen Euro. Im laufenden Jahr sei wieder mit einem "signifikant höheren" Gewinn zu rechnen, versprach Beiersdorf.

Die operative Marge (Ebit), die 2017 noch von 15,0 auf 15,4 Prozent gestiegen war, dürfte 2018 hingegen stagnieren. Analysten hatten indes bis dato mit einer weiteren Steigerung gerechnet. Beim Umsatz traut sich der Konzern 2018 ein organisches Plus von etwa 4 Prozent zu, was ebenfalls etwas weniger ist als am Markt erwartet wurde.

Keine Überraschung hatte Beiersdorf bei der Dividende parat. Diese stagniert seit Jahren bei 70 Cent je Aktie. Größter Aktionär ist die Vermögensverwaltung Maxingvest der Unternehmerfamilie Herz, die die Mehrheit an Beiersdorf kontrolliert.


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Auf die Suche machen muss sich Beiersdorf nach einem neuen Vorstand für das Finanzressort. Finanzchef Jesper Andersen will seinen zum Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Die drei Jahre bei Beiersdorf seien "fantastisch" gewesen, sagte er, aber nun suche er eine neue berufliche Herausforderung. Der Entschluss zum Weggang sei aus eigenen Stücken gefallen. In Medienberichten hatte es geheißen, Großaktionär Michael Herz sei unzufrieden gewesen. Dem widersprach Jespen. Sein Verhältnis zum Großaktionär sei sehr gut. Auch Vorstandschef Heidenreich will anders als zuvor kolportiert, seinen bis Ende 2019 laufenden Vertrag erfüllen. Heidenreich steht seit 2012 an der Spitze von Beiersdorf./she/nas/jha/

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