New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Rohölpreis (Brent) kratzt an der 80-Dollar-Marke. Zuletzt lag der Kurs bei 79,96 Dollar und damit auf dem höchsten Stand seit 2014. Ein nachhaltiges Überspringen der runden Marke dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, denn der Aufwärtstrend ist stetig und fulminant.
Auch aus Sicht der Commerzbank sind weitere Preissteigerungen in Sicht. „Die Nachrichtenlage und die Fundamentaldaten sprechen kurzfristig für höhere Öl-Notierungen“, heißt es in einer aktuellen Analyse. Die IEA habe zwar den erwarteten Bedarf an OPEC-Öl in diesem Jahr wegen einer weniger stark steigenden Nachfrage und eines stärker steigenden Nicht-OPEC-Angebots nach unten revidiert. Gleichzeitig führe der anhaltende Rückgang der Ölproduktion in Venezuela aber zu einem fallenden OPEC-Angebot. „Der Ölmarkt bleibt somit angespannt“, so Analyst Eugen Weinberg.
Dies verdeutlicht auch die Entwicklung der Lagerbestände. Im März fielen die Ölvorräte in den OECD-Ländern laut IEA auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren. Das US-Energieministerium berichtete gestern, dass die US-Ölreserven in der vergangenen Woche gesunken waren. Allerdings fiel der Rückgang geringer als erwartet aus und die US-Förderung stieg auf ein neues Rekordhoch. Analysten der Investmentbank Goldman Sachs warnten in diesem Zusammenhang, dass selbst eine steigende Ölförderung in den USA nicht ausreichen dürfte, um mögliche Rückgänge der Lieferungen aus dem Iran auszugleichen.
