Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Rohöl der Sorte Brent ist gestern über die wegweisende Marke von 80 Dollar je Barrel geklettert. Zwar rutschte die Notierung im Verlauf wieder etwas ab, hält sich aber auch heute nur knapp unter der Schwelle auf. Der Preisabschlag zur zweiten Referenzsorte WTI beträgt mittlerweile knapp acht Dollar.
Aus Sicht der Commerzbank stehen die „Chancen“ gut, dass sich der Preis in der Region um 80 Dollar aufgrund der anhaltenden Angebotssorgen etablieren kann. In Venezuela werde am Sonntag gewählt. Der Rückgang der venezolanischen Ölproduktion könnte sich noch verstärken, falls es nach der erwarteten Wiederwahl von Präsident Maduro zu Unruhen komme und US-Präsident Trump wie angedroht weitere Sanktionen verhänge, vermuten die Analysten. Dies würde die Ölindustrie des Landes zusätzlich unter Druck setzen. Venezuela ist Mitglied der OPEC und verfügt nach Einschätzung von Experten über die größten Ölreserven der Welt.
Und ob es der EU darüber hinaus gelinge, das Atomabkommen mit dem Iran aufrechtzuerhalten, und die Auswirkungen auf den Ölmarkt möglichst gering zu halten, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.
