BERLIN (dpa-AFX) - Die privaten Krankenversicherer fordern neue gesetzliche Regeln für Beitragserhöhungen, um die gefürchteten sprunghaften Anstiege künftig zu vermeiden. Starke Beitragsschübe nach mehreren Jahren ohne Erhöhungen vermittelten immer wieder den Eindruck, die Private Krankenversicherung (PKV) sei besonders teuer, sagte der Vorstand des privaten Versicherers Debeka, Roland Weber, der Deutschen Presse-Agentur.
Weber verwies auf eine umfängliche Untersuchung des IGES-Institut im Auftrag der Debeka, wonach die Beitragsanhebungen der PKV über einen längeren Zeitraum betrachtet sogar niedriger ausgefallen sind als die der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Private Krankenversicherer können ihre Beiträge nur nach sogenannten auslösenden Faktoren anheben. Das ist in der Regel dann gegeben, wenn die Versicherungsleistungen in einem Tarif nachweislich um mindestens zehn Prozent höher liegen als ursprünglich kalkuliert (in einigen Tarifen fünf Prozent). Da die Ausgaben nicht in jedem Jahr um diesen Anteil steigen, kommt es über mehrere Jahre zu keiner Anhebung der Beiträge. Irgendwann kann es dann zu einer sprunghaften Steigerung kommen, da die Veränderungen der Vorjahre, die nicht zum Tragen kamen, mit einkalkuliert werden müssen.
Nach der IGES-Untersuchung, die der dpa vorliegt, schneidet die PKV im Beitragsvergleich mit der GKV ganz gut ab. Je nach betrachtetem Zeitraum können die Steigerungen sogar niedriger sein. So ergebe sich über die vergangenen zehn Jahren (2006 bis 2015) gerechnet im Gesamtdurchschnitt in der PKV eine Steigerung von 2,2 Prozent pro Jahr, in der GKV liege diese in dieser Zeit bei 3,7 Prozent pro Jahr./rm/DP/zb
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