Zürich/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise machten zwar am Donnerstag im Tagesverlauf Boden gut. Anhaltende Zweifel in Bezug auf den Eintritt eines Marktgleichgewichts auf dem globalen Ölmarkt blieben jedoch in den letzten Wochen eine ständige Belastung und ließen die Preise in den Bereich von knapp über 40 bis 45 Dollar pro Barrel sinken. Damit sich die Ölpreise von ihrer jüngsten Schwäche erholen, müssen die Lagerbestände nicht nur in den USA, sondern auch in den OECD-Ländern bald deutlich nachgeben. „Obwohl der Zeitraum mit der saisonal stärksten Nachfrage begonnen hat, kann eine weitere Schwäche nicht ausgeschlossen werden“, kommentierten Analysten der Credit Suisse.
Derweil teilte die OPEC am Donnerstag in Wien mit, dass das Bündnis aus OPEC- und Nicht-OPEC-Ländern die selbst auferlegte Förderdrosselung übererfüllt. Demnach wird weniger Öl aus der Erde geholt als vom Produktionslimit vorgeschrieben. Die Vorgaben seien im Mai zu 106 Prozent erfüllt worden, hieß es von der OPEC. Im Mai hatten die 24 beteiligten Förderländer beschlossen, ihre Strategie des knapperen Öls bis zum März 2018 auszudehnen. Die Förderbremse erlaubt eine Produktion von 32,5 Mio. Barrel am Tag, 1,8 Millionen Barrel weniger als vor dem Beschluss. Trotz der jüngsten Entwicklung seien die Beteiligten zuversichtlich, dass sich der Markt in die richtige Richtung bewegen werde, hieß es.
