Montag, 10.10.2016 11:44 von Armin Brack | Aufrufe: 448

Neue Gewinner-Aktien

Lieber Geldanleger,

ich hoffe, einige von Ihnen haben sich in den letzten Wochen etwas mit meiner Gewinneraktien-Strategie beschäftigt, die ich im Geldanlage-Report vorgestellt habe.

Bis zum 22.09. hatten wir insgesamt 13 Kaufsignale zu verzeichnen.

Naturgemäß performen nicht alle diese Werte gut. Der eine oder andere Titel wurde inzwischen ausgestoppt. Zeit also für "neues Futter". Exemplarisch habe ich das Screening vom 4.10.2016 herausgegriffen, weil an diesem Tag gleich vier interessante Werte den Ausbruch aus einer Darvas-Box vollzogen und damit ein Kaufsignal geliefert haben. Drei davon stelle ich Ihnen nachfolgend ausführlicher vor.

Im 2. Teil gibt es die zweite Aktualisierung der Liste mit den ursprünglichen Kaufkandidaten vom 07.09., die nun fast exakt einen Monat alt ist. Bei diesen Werten geht es nun darum, ob die Stopkurse zur Gewinnsicherung bzw. Verlustverringerung bereits nach oben angepasst werden können. Ich zeige Ihnen, wie das funktioniert. Und natürlich sind wir auch gespannt auf die (Gesamt-)Performance, die die Werte inzwischen erreicht haben.

Starten wir gleich mit ersten Wert: Baozun (BZUN) aus China.

Der exakte Pivotpunkt, also das Ausbruchsniveau, an dem das Kaufsignal entstanden ist, liegt bei 15,97 US-Dollar.

Baozun übernimmt eine Art Mittlerrolle zwischen internationalen Konzernen (wie z.B. Nike, Phillips, Häagen-Dazs, Microsoft), die ihre meist weltweit bekannten Markenprodukte in China via Internet vertreiben möchten und chinesischen Konsumenten. Das ist ein spannendes Feld, denn speziell ausländische Marken erfreuen sich im Reich der Mitte zunehmender Beliebtheit.

Nike und Co. erkennen das natürlich und forcieren im Gegenzug die Verkaufsbemühungen vor Ort. Immer mehr Marken aus aller Welt drängen auf den Markt - und nutzen dabei die Dienstleistungen von Baozun. Jüngst wurde beispielsweise ein Jointventure mit dem koreanischen Einzelhandelsriesen CJ Group gegründet.

Das 2007 gegründete Unternehmen tritt dabei als Full-Service-Dienstleister auf, der seinen Kunden vom Webseiten-Design, den -Inhalten und dem -Hosting über die IT-Infrastuktur bis hin zu Lagerhaltungs- und Logistikdienstleistungen sowie digitalem Marketing (u.a. auch Social Media) alles abnimmt (End-to-End-Solutions).

Dabei arbeitet Baozun mit größeren chinesischen Online-Marktplätzen wie Tmall und JD.com (selbst börsennotiert in den USA unter der Kürzel JD) zusammen. Mit Baotong wurde eine neue 100%-ige Tochtergesellschaft mit dem Fokus auf Lagerhaltungs- und Logistiklösungen gegründet, damit das Geschäft weiter schnell ausgebaut und skaliert werden kann.

Mit Alibaba hat man zudem den größten und finanzkräftigsten E-Commerce-Konzern Chinas (das "chinesische Amazon") als Partner und Großaktionär in der Hinterhand, was bei potenziellen Kunden das notwendige Vertrauen schafft. Den Kunden scheint dieses Angebot zu gefallen: Im letzten Quartal stieg die Zahl der Markenpartner auf 120 gegenüber 99 im Vorjahr. Das schlägt auch aufs Ergebnis durch:

Im zweiten Quartal 2016 schlug man wie bisher immer(!) seit dem IPO im Mai 2015 die Konsensschätzungen der Analysten. Die Umsätze kletterten um 35,3, Prozent auf 105,4 Millionen US-Dollar und das Gross Merchandising Volume (also der generierte Bruttoumsatz) sprang im Vergleich zum Vorjahr gar um 81,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Renminbi (umgerechnet 331 Millionen US-Dollar) nach oben. Dabei gelang auch dank einer um acht Prozent gestiegenen Bruttomarge wieder der Sprung in die Profitabilität (Nettogewinn 0,2 Millionen US-Dollar).

Nicht so richtig in Schwung kommt bisher allerdings die eigene Onlinehandels-Plattform Maikefeng, wo nur 39,5 Millionen Renminbi (umgerechnet ca. 6,6 Millionen US-Dollar) umgesetzt worden sind bei einem sehr moderaten Wachstum von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Analysten gehen aber davon aus, dass diese Plattform in den kommenden Jahren deutlich stärker zulegen und dann auch nennenswert zum Ergebnis beitragen wird.

Denn dem chinesischen E-Commerce-Markt insgesamt wird dank der immer breiter werdenden Mittelschicht für die kommenden Jahre ein zwar prozentual abnehmendes, nichtsdestotrotz aber immer noch beeindruckend hohes, Wachstum prognostiziert.

Warum sollte man die Aktie aber - abgesehen vom charttechnischen Kaufsignal - auch nach diesem fulminanten Anstieg noch kaufen? Es spricht einiges dafür, dass viele Marktteilnehmer die Ursachen für das zuletzt verlangsamte Umsatzwachstum nicht richtig erkannt haben und die Aktie Anfang des Jahres (Kursrückgang von über zehn auf ca. sechs US-Dollar) viel zu stark abgestraft hatten.

Denn: Bei Baozun wird das Bekleidungsgeschäft immer wichtiger und nimmt einen immer größeren Teil der Umsätze ein. In diesem Segment übernimmt Baozun aber nicht die Auslieferung der Ware ("non-distribution business"), was zu einem geringeren, dafür aber höhermargigen Umsatz führt.

Hier werden auch zusätzliche Dienstleistungen (Value-Added Services) von den Kunden nachgefragt, die ebenfalls höhermargige Umsätze bringen. Es ist in der Folge weniger Working Capital erforderlich und das Risiko von Überbeständen fällt - zumindest in dem Bereich - ebenfalls weg.

Die Nettomarge dürfte daher in 2016 eher bei 3 bis 3,5 Prozent statt wie bisher von Analysten erwartet bei unter 3 Prozent liegen und definitiv viel höher sein als die 1,85 Prozent in 2015.

Wie sieht das nun in absoluten Umsatz- und Gewinnzahlen aus? Nun, in 2016 könnte ein Umsatz von 540 Millionen US-Dollar sowie ein Gewinn je Aktie von 0,32 US-Dollar erreicht werden, in 2017 dann aber schon 730 Millionen US-Dollar und ein Gewinn je Aktie von 0,94 US-Dollar. Somit ergeben sich am Ausbruchsniveau bei 16,21 US-Dollar und bei einer Marktkapitalisierung von 802 Millionen US-Dollar ein 2017er-KUV von 1,1 und ein KGV von 17, was keinesfalls überzogen erscheint.

Allerdings gibt es natürlich erhöhte Risiken, weil das Unternehmen aus China kommt. Zuletzt gab es einige Delistings von Chinawerten in den USA, in denen das jeweilige Abfindungsniveau für die Aktionäre enttäuschend niedrig lag. Allerdings wurde inzwischen das im Anschluss häufig durchgeführte Relisting am chinesischen Markt von den chinesischen Behörden deutlich erschwert. Baozun-CEO Vincent Qiu hat zudem in einem Brief an die Aktionäre ausdrücklich betont, man plane kein Delisting.

Hinzu kommt das Risiko, dass die internationalen Großkonzerne irgendwann auf die Idee kommen könnten, das E-Commerce-Geschäft in China selbst abzuwickeln. Zumindest gibt es aber Hinweise, dass die Marken versuchen, die so genannten Take-Rates (also den Teil des Umsatzes, den Plattformen wie Baozun für sich beanspruchen) zu drücken. Natürlich gibt es darüber hinaus auch einen Konkurrenzkampf der Plattformen untereinander.

Ein inzwischen ausgelaufenes Aktienrückkaufprogramm half dem Kurs in den letzten Monaten ebenfalls.

MEIN FAZIT: Selbst nach dem starken Anstieg bietet die Aktie im Bereich des Ausbruchsniveaus bei ca. 16 US-Dollar weiter ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis für spekulative Anleger.

Deutlich konservativer kommt da der 2. Wert, die Meta Financial Group (CASH) daher.

CASH ist eine Art Regionalbank mit eingebautem Performance-Kick. Der funktioniert folgendermaßen:

Das Kerngeschäft ist das einer typischen Sparkasse, die allerdings nicht wie in Deutschland üblich öffentlich-rechtlich organisiert ist, sondern als private AG.

CASH zeichnet sich in diesem Kerngeschäft durch ein Kreditportfolio von absolut höchster Qualität aus. Das liegt u.a. daran, dass das Institut in einer Region angesiedelt ist (Polk County, Iowa mit der Hauptstadt Des Moines), in der die Arbeitslosigkeit extrem niedrig ist (u.a. sind viele große Versicherungen als solide und relativ konjunkturunabhängige Arbeitgeber in Des Moines ansässig). Die mittleren Hauspreise liegen trotzdem relativ niedrig (rund 120.000 US-Dollar) im Verhältnis zum mittleren Haushaltseinkommen von 62.000 US-Dollar. Das ist eine ideale Kombination.

Der Anteil nicht bedienter Kredite lag zuletzt nur bei 0,7 Prozent des Gesamtkreditportfolios. Die Rückstellungen für Verluste gingen im dritten Fiskalquartal sogar zurück, obwohl der Umfang des Kreditportfolios um 32 Prozent gestiegen war. Das ist eine absolute Rarität in der Branche!

Dieses sehr solide Kerngeschäft peppt die Bank mit seinem Prepaid-Kartengeschäft noch zusätzlich auf. Genauer gesagt handelt es sich dabei um so genannte Prepaid Debit Cards.

Darunter versteht man eine Art Kombination aus Kreditkarte und Girokonto. Sie werden von einer Bank-Holding, wie beispielsweise Meta Financial, herausgegeben und tragen die Marke einer großen Kreditkartenfirma wie Visa oder Mastercard. Es wird vorab Geld auf diese Karte geladen, die dann wie eine Kreditkarte verwendet werden kann - allerdings nur bis das Guthaben auf der Karte aufgebraucht ist. So ergibt sich auch ein gewisser Schutz vor Missbrauch, wenn die Karte in falsche Hände gelangt. Es besteht zudem die Möglichkeit, das Guthaben auf der Karte am Automaten in Bargeld umzuwandeln.

Diese Karten erfreuen sich in den USA immer größerer Beliebtheit, weil sie von Vielen anstatt eines Girokontos verwendet werden. In den USA gibt es inzwischen kaum noch kostenlose Girokonten, was mit den verschärften Regulierungsvorschriften (Dodd-Frank Act) für die Banken bzw. mit den damit verbundenen Kosten zu tun hat, die in Form teilweise saftiger Kontoführungsgebühren letztlich wieder auf die Kunden umgelegt werden. Die Konsumentenschutzbehörde Consumer Financial Protection Bureau prophezeit ein beeindruckendes jährliches Wachstum für Prepaid Debit Cards von 22 Prozent p.a. bis 2020.

Beispielsweise kann man sich inzwischen auch die jährlichen Steuerrückerstattungen direkt auf eine solche Karte gutschreiben lassen. Meta Financial hat hier eine sehr clevere Übernahme getätigt, nämlich die von einer Firma namens Fort Knox Financial Services, die man sich 50 Millionen US-Dollar hat kosten lassen.

Fort Knox betreibt seinerseits eine Webseite namens Refund Advantage. Wer seine Steuererklärung via Fort Knox an die Behörden abgibt, erhält die Rückerstattung (gegen eine kleine Gebühr) gleich sofort vom Unternehmen und muss nicht mehrere Wochen auf die Überweisung der Behörde warten.

Die Idee von CASH ist es nun, diese sofortigen Erstattungen via Prepaid Debit Cards an die Kunden von Fort Knox zu leisten. So kann man sich jede Menge neuer Kunden sichern, denn Refund Advantage hat inzwischen über 10.000 Lokalitäten und verarbeitet über eine Million Refund-Transfers pro Jahr.

Der Dreh dabei: Je mehr Prepaid Debit Cards CASH ausgibt, desto mehr verdient man an Ausgabe- und an Transaktionsgebühren, vor allem aber gewinnt man zusätzliche Liquidität (durch ein relativ beständiges Level an Guthaben auf den Karten), die CASH beispielsweise in Wertpapiere investieren und somit Zinsgutschriften generieren kann.

Das machen "normale" Banken mit den herkömmlichen Girokonten ihrer Kunden natürlich auch, aber Meta Financial hat hier einfach eine zusätzliche, immer kräftiger sprudelnde Liquiditätsquelle. Entsprechend ist die Profitabilität deutlich höher als bei der Konkurrenz.

Der Gewinnschub durch die Übernahme ist gewaltig. Im letzten Quartal stieg das Nettoergebnis um über 100 Prozent auf 27 Millionen US-Dollar, der Gewinn pro Aktie immer noch um satte 59 Prozent, obwohl rund die Hälfte des Kaufpreises durch die Ausgabe neuer Aktien finanziert worden war.

MEIN FAZIT: Unter dem Strich dürften in 2016 4 bis 4,25 US-Dollar je Aktie hängenbleiben, in 2017 könnte es dann schon Richtung 5 US-Dollar gehen. Der Buchwert tendiert inzwischen in Richtung 1,6, so dass die Aktie im Vergleich zu Konkurrenten relativ teuer ist, allerdings ist dies durch die Wachstumsfantasie im Prepaid Debit Card/ Tax Refund-Geschäft auch mehr als gerechtfertigt.

Zu beachten ist allerdings, dass sich die Aktie schon ein Stück weit vom Ausbruchsniveau bei 62 US-Dollar entfernt hat. Käufe sollten eher im Bereich 62 US-Dollar erfolgen und nicht bei aktuellen Kursen von rund 66 US-Dollar.

Der 3. Titel im Bunde, Cotiviti Holdings (COTV), profitiert von den Umwälzungen im US-Gesundheitswesen.

Allerdings ist hier der Ausbruch zunächst abverkauft worden. Die Aktie ist wieder deutlich unter den Pivotpunkt bei 34,30 US-Dollar zurückgefallen. Käufe sollten erst erfolgen, wenn die Rückkehr über dieses Kursniveau gelingt.

Nichtsdestotrotz hat das erst seit Mai gelistete Unternehmen eine spannende Story anzubieten. Cotiviti nutzt den zunehmenden Spardruck im US-Gesundheitswesen für sich - und zwar gleich mehrfach.

Die selbstentwickelte Software-Lösung unterstützt die Leistungsabteilungen der Krankenversicherer dabei, einzelne Krankheitsfälle zu analysieren, so dass Erstattungen an die Versicherten im exakt richtigen Umfang und der exakt richtigen Höhe erfolgen.

Inzwischen sind vier der fünf größten US-Krankenversicherer Kunden von Cotiviti. Der erste große Vorteil für diese: Sie können falsche Abrechnungen drastisch reduzieren und damit auch überhöhte Erstattungen vermeiden.

Die Lösung hilft aber auch den Mitarbeitern dabei, mit den deutlich verschärften und komplexeren Regulierungsvorschriften klarzukommen, was letztlich die operativen Abläufe wieder effizienter macht - und den Krankenversicherern so beim Sparen hilft.

Hintergrund ist die tiefgreifende US-Gesundheitsreform, entstanden unter der Federführung des Noch-US-Präsidenten Barack Obama, umgangssprachlich auch Obamacare genannt (offiziell: Affordable Care Act). Bekannt ist das Ziel, möglichst vielen Amerikanern Krankenversicherungsschutz zu ermöglichen, speziell denen, die sich einen solchen bisher noch nicht leisten konnten.

In den USA wurden diese in die Medicaid- und Medicare-Programme integriert. Zur Finanzierung wurde im Gegenzug das bisher dominante Fee-for-Service-Modell zurückgefahren. Dieses bietet für Ärzte einen Anreiz, möglichst viele Prozeduren und Therapien anzuwenden, weil jede einzeln erstattet wird. Das treibt die Kosten im Gesundheitswesen nach oben.

Diese Änderungen erwiesen sich zwar als sozial sinnvoll und waren längst überfällig, bedeuten für die Krankenkassen aber eine gravierende Umstellung der bisherigen Erstattungsmethoden. Der Fokus liegt nun mehr auf der Qualität der Behandlung und die Messung derselbigen obliegt ebenfalls den Erstattern. Das ist eine sehr komplexe Aufgabe, da die Parameter dafür was "qualitativ gut" ist von Krankheit zu Krankheit unterschiedlich sind.

Hinzu kommen Änderungen bei der ICD-10. ICD ist die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO erstellt wird. Die einzelnen Länder haben hier aber nationale Spezifizierungen vorgenommen und genau die wurden im Zuge von Obamacare in den USA ebenfalls stark verändert. Nun gibt es ein Vielfaches an Krankheits-Codes gegenüber der vorigen Version. Logischerweise verkompliziert auch das die Arbeit der Krankenkassen.

Zu guter Letzt ändern sich als Reformfolge auch die Art der Krankenversicherungsverträge, es gibt die Möglichkeit von Kontrakten mit hohen Prämien-Rückerstattungen, wenn Kunden wenig Leistungen in Anspruch nehmen. Auch Verträge mit höheren Selbstbehalten erfreuen sich steigender Beliebtheit.

Der Kampf um Einsparungen ist auch deshalb so hart, weil die demographische Entwicklung diese Bemühungen konterkarieren. Die zahlenmäßig sehr starke Baby-Boomer-Generation ist inzwischen im Rentenalter und wird entsprechend anfälliger für Krankheiten. Das heißt, die Zahl der Behandlungen steigt immer weiter.

Das alles spielt Cotiviti in die Karten. Das Umsatzwachstum war zuletzt mit 18 bis 20 Prozent zwar nicht mehr ganz so hoch wie in den vergangenen Quartalen als einige Sonderprojekte zu Buche schlugen, dürfte dafür aber noch einige Quartale aufrecht erhalten werden können. Spannend sind insbesondere Cross-Selling-Potenziale.

Nur rund ein Viertel der bisher 40 Klienten nutzen beide Lösungen von Cotiviti, die retrospektive RCA (zur Berechnung bereits angefallener Leistungskosten) und die prospektive PCA (zur Abschätzung künftiger Leistungskosten) . Ziel ist natürlich, möglichst vielen Kunden beide Produkte zu verkaufen.

Bewertungstechnisch ist das Bild geteilt: Das 2016er-KGV von 25 erscheint nicht übermäßig hoch, das KUV von 4,8 dagegen schon (bezogen jeweils auf den Kurs am Ausbruchsniveau). Letzteres spiegelt die bisher sehr hohe Profitabilität des Börsenneulings wider. Zu bedenken ist, dass auf Basis der aktuellen Analystenschätzungen der Gewinn je Aktie in 2017 nur noch um fünf Prozent und der Umsatz um zehn Prozent gegenüber 2016 steigen soll.

Damit wird eine weitere Wachstumsverlangsamung erwartet. Allerdings hat das Unternehmen nach dem IPO, in dem man brutto 237 Millionen US-Dollar eingenommen hat, eine prall gefüllte Kriegskasse, kann also auch Wachstum extern zukaufen.

MEIN FAZIT: Mir gefallen die gute Planbarkeit der Umsätze, die angesichts der anhaltenden Sparthematik und des Branchenwachstums auch mittelfristig gute Wachstumschancen für Cotiviti bieten. Inzwischen ist die Aktie allerdings wieder unter das Ausbruchsniveau zurückgefallen. Wegen dieses charttechnischen Fehlsignals rate ich zunächst abzuwarten.

Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels in den genannten Aktien nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

 


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Armin Brack ist seit Jahren als Aktien-Profi bekannt. Er gehört zum Team der Trading Group, die kostenfreie und kostenpflichtige Börsendienste anbietet. Dabei bietet die Trading Group ein breites Spektrum von Aktien, Devisen, Rohstoffen usw. an. Informieren Sie sich jetzt auf www.trading-group.de oder tragen Sie sich für den kostenfreien Geldanlage-Report (www.geldanlage-report.de) bzw. Trading-Brief (www.trading-brief.de) ein.
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