Ein Personalumbau soll für frischen Wind bei der Lufthansa (Lufthansa Aktie) sorgen und das bislang konservative Fluggeschäft der Marke innovativer machen. Tausende Stellen könnten von der Umstrukturierung betroffen sein.
Wer Lufthansa-Chef Carsten Spohr nach seinem Zukunftsplan für das Unternehmen fragt, hört meist: mehr Innovation, mehr Digitalisierung. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der 50-Jährige in den vergangenen Jahren bereits ein ganzes Bündel von Maßnahmen angestoßen. Nur beim Personal blieb bislang fast alles beim Alten. Das soll sich nun ändern.
Nach Informationen der WirtschaftsWoche will Spohr einen großen Teil des Personals austauschen. Im Fluggeschäft unter der Marke Lufthansa sollen mehrere Tausend der fast 34.000 Beschäftigten ersetzen werden. Statt ausschließlich auf Mitarbeiter mit traditioneller Airline-Kompetenzen sollen Branchenfremde mit Kenntnissen zu Themen wie Digitalisierung, Innovation und Markenmanagement zum Zuge kommen. Arbeitsdirektorin Bettina Volkens stellte ein entsprechendes Programm in der vergangenen Woche auf einer Führungskräftetagung vor. Das bestätigte ein Konzernsprecher der WirtschaftsWoche. Das Programm soll Mitarbeiter mithilfe „attraktiver Angebote“ zum Ausscheiden ermuntern, so der Sprecher. „Es handelt sich aber ausdrücklich nicht um Kündigungen, sondern um ein rein freiwilliges Programm. Details wollen wir bald mit der Belegschaft klären.“Das Personalprogramm soll die Lufthansa aus ihrem digitalen Dilemma befreien. Europas größte Fluglinie braucht angesichts der wachsenden Konkurrenz durch agilere Billigflieger mehr Vordenker, die ihr Geschäft schneller und effizienter machen. Aus Sicht von Lufthansa-Chef Spohr kann die Linie auf Dauer nur überleben, wenn sie einen grundlegenden Kulturwandel schafft. Derzeit geht die Neuorientierung aber nicht so schnell wie Spohr will. Vielen Mitarbeitern fallen die Veränderungen schwer, heißt es aus dem Konzern. Das gilt besonders im Kerngeschäft der Marke Lufthansa. Das arbeitet im Vergleich zur Wartungstochter und der Billigtochter Eurowings noch relativ konservativ. Skepsis in GewerkschaftskreisenUm den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.