Erneut legt Konzernchef Oliver Bäte ordentliche Zahlen vor. Doch ausgerechnet im wichtigen Deutschland-Geschäft häufen sich die Probleme. Es braut sich was zusammen.
Es ist eine Premiere. Erstmals seit vielen Jahren wird die Deutschland-Tochter der Allianz (Allianz Aktie) in diesem Jahr zur Vorlage ihrer Bilanz für das vergangene Jahr keine Pressekonferenz abhalten. Das Zahlenwerk will der Münchner Versicherer am 5. März nur in Schriftform vorlegen. Am heutigen Freitag, bei der Präsentation der Bilanz 2017 des Mutterkonzerns, der Allianz SE, kam aber schon mal so viel heraus: Der operative Gewinn der Deutschland-Tochter im Geschäft mit Lebensversicherungen ist im vergangenen Jahr um 8,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gefallen, im Sachversicherungsgeschäft sank der operative Gewinn sogar um mehr als 20 Prozent auf 919 Millionen Euro.Dabei ist das Deutschland-Geschäft die tragende Säule der Allianz. Gut 28.000 der insgesamt rund 140.000 Mitarbeiter beschäftigt der Konzern in der Heimat; etwa ein Viertel des Umsatzes von mehr als 125 Milliarden Euro wird in Deutschland erwirtschaftet.Zuletzt haben sich die Probleme bei der Allianz Deutschland gehäuft: Bei der Krankenversicherung streikte die IT, mit der Folge, dass die Allianz Hunderttausende Rechnungen von Kunden nicht begleichen konnte. Bei der Kfz-Versicherung hechelt die Allianz seit Jahren der mächtigen, vor allem aber kostengünstigeren HUK Coburg hinterher. Konzernchef Bäte weiß, wo die Probleme liegen. „Nach zwei Jahren Investitionen in die Digitalisierung ist das Geschäftsmodell noch nicht so stark vereinfacht, dass es für Aktionäre und Kunden kostengünstiger wird“, sagt er. Zu kompliziert, zu langsam, zu teurer – so lautet die Diagnose. Mehr als 340 Varianten der Betriebshaftpflichtversicherung hat die Allianz beispielsweise. Die meisten davon will kein Kunde haben.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.