FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge vor eine stärkeren Inflation in den USA hat den Kurs des Euro
Im Januar waren die US-Verbraucherpreise stärker gestiegen als erwartet. Die Inflation lag bei 2,1 Prozent, während der Markt nur mit 1,9 Prozent gerechnet hatte. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent. Analysten hatten hier nur mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet.
Der Devisenmarkt reagierte zunächst heftig auf die amerikanischen Preisdaten. Marktbeobachter sahen sich bestätigt, dass die Fed aus Sorge vor einer Überhitzung in diesem Jahr vier Mal auf die geldpolitische Bremse treten und die Zinsen anheben könnte. Dies hatte dem Dollarkurs zunächst Auftrieb gegeben und den Euro im Gegenzug belastet. Commerzbank-Ökonom Christoph Balz hielt dem entgegen, dass viele amerikanische Unternehmen ihre Preise zu Jahresbeginn änderten, was den Trend überzeichnen könnte. Nach Einschätzung von Balz hat sich der Lohnauftrieb bisher nur wenig beschleunigt.
Neue Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten den Eurokurs dagegen nicht nennenswert bewegen. Kennzahlen zum Wirtschaftswachstum und zur Industrieproduktion im Währungsraum deuten auf einen weiter robusten Aufschwung hin. Im vierten Quartal 2017 war die Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent zum Vorquartal gewachsen. Für Dezember hat die Statistikbehörde Eurostat einen unerwartet starken Anstieg der Industrieproduktion gemeldet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89040 (0,88935) britische Pfund, 132,40 (132,82) japanische Yen und 1,1519 (1,1522) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde in London am Nachmittag mit 1336,25 (1325,35) Dollar gefixt./kro/jkr/jsl/he
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