Deutsche Börse AG-Aktie: Wiederwahl des Aufsichtsrates trotz heftiger Kritik - Aktienanalyse

Dienstag, 22.05.2018 10:36 von aktiencheck.de - Aufrufe: 209

Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Deutsche Börse AG-Aktienanalyse der DZ BANK:

 

Viele Marktteilnehmer erwarteten gespannt die diesjährige Hauptversammlung der Deutschen Börse AG (ISIN: DE0005810055, WKN: 581005, Ticker-Symbol: DB1, Nasdaq OTC-Symbol: DBOEF), so die Analysten der DZ BANK in einer aktuellen Veröffentlichung.

 

Nach dem turbulenten letzten Jahr mit dem gescheiterten Zusammenschluss zwischen dem deutschen Marktbetreiber und der London Stock Exchange sowie dem Verdacht auf Insiderhandel gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Börse AG habe es reichlich Redebedarf sowie offene Fragen gegeben. Letzten Mittwoch sei es so weit gewesen, die Führungscrew des Konzerns habe seinen Aktionären Rede und Antwort gestanden.

 

Wie erwartet hätten die Verantwortlichen reichlich Kritik einstecken müssen - unter anderem der Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Faber. Faber werde vor allem das umstrittene Vergütungsprogramm für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Carsten Kengeter angekreidet. Zudem werde ihm vorgeworfen, zu lange an dem Ex-Chef festgehalten zu haben. Nichtsdestotrotz stehe der Großteil der Anteilseigner hinter dem 68-Jährigen. Rund 86% der anwesenden Aktionäre hätten für die Entlastung Fabers gestimmt. Zudem sei er mit 95% als Aufsichtsrat wiedergewählt worden. Ob er allerdings die vollen drei Jahre dieser Aufgabe nachkommen werde, sei fraglich. So habe er angekündigt, möglicherweise vor Ablauf der Amtszeit abzutreten und einen geregelten Übergang beim Vorsitz des Aufsichtsrates vorzubereiten.

 

Reichlich Lob habe dagegen der neue Vorstandsvorsitzende Theodor Weimer geerntet. Der ehemalige Banker, der seit Anfang des Jahres die Fäden bei der Deutschen Börse in der Hand halte, plane, den Konzern umzubauen. Insgesamt wolle er die Fixkosten bis zum Jahr 2020 um jährlich 100 Millionen Euro senken. Um dieses Ziel zu erreichen, sei ein Stellenabbau geplant. Wie viele der derzeit rund 5.500 Mitarbeiter allerdings gehen müssten, sei aktuell nicht bekannt. Sicher sei dagegen, dass Weimer auch vor der Management-Ebene nicht Halt machen werde - bis zu 50 Stellen sollten dort abgebaut werden.

 

Anders als sein Vorgänger plane Weimer derzeit keine größeren Übernahmen oder Fusionen. Vielmehr solle das durch den Konzernumbau eingesparte Geld für Investitionen in Wachstum und Technologie ausgegeben werden. Vor allem die Bereiche festverzinsliche Wertpapiere, Energieprodukte, Währungen, Dienste für Investmentfonds sowie Daten und Indices sollten in Zukunft weiter ausgebaut werden. Zudem sehe der Börsenbetreiber in Technologien wie beispielsweise Blockchain, Datenanalyse, Robotik und künstliche Intelligenz Potenzial und möchte in diesen Themen eine Führungsrolle einnehmen. Dadurch würden trotz des angekündigten Personalabbaus auch neue Stellen entstehen. Insgesamt solle der Gewinn der Deutsche Börse AG dank dieser Maßnahmen und Investitionen in den nächsten Jahren zwischen 10% und 15% jährlich wachsen. (Analyse vom 18.05.2018)

 

Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.

 

Börsenplätze Deutsche Börse AG-Aktie:

 

Tradegate-Aktienkurs Deutsche Börse AG-Aktie:

112,50 EUR +0,40% (22.05.2018, 08:51)

 

Xetra-Aktienkurs Deutsche Börse AG-Aktie:

111,55 EUR (18.05.2018)

 

ISIN Deutsche Börse AG-Aktie:

DE0005810055

 

WKN Deutsche Börse AG-Aktie:

581005

 

Ticker-Symbol Deutsche Börse AG-Aktie:

DB1

 

Nasdaq OTC Ticker-Symbol Deutsche Börse AG-Aktie:

DBOEF

 

Kurzprofil Deutsche Börse AG:

 

Als eine der größten Börsenorganisationen der Welt öffnet die Gruppe Deutsche Börse AG (ISIN: DE0005810055, WKN: 581005, Ticker-Symbol: DB1, Nasdaq OTC-Symbol: DBOEF) Investoren, Finanzinstituten und Unternehmen den Weg zu den globalen Kapitalmärkten. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio des Unternehmens umfasst die gesamte Prozesskette vom Aktien- und Terminhandel über Clearing, Settlement und Custody bis zur Bereitstellung von Marktdaten und der Entwicklung und dem Betrieb der elektronischen Handelssysteme.

 

Ausfallsichere Systeme und die Integrität des Unternehmens als neutraler Dienstleister bilden die Basis seiner Geschäftsphilosophie. Die Deutsche Börse AG strebt nach der Erfüllung höchster Standards, um innovative Produkte und Dienstleistungen für internationale Finanzmärkte anzubieten. (22.05.2018/ac/a/d)

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