Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Donnerstag, 22.03.2018 08:24 von | Aufrufe: 812

Aktien Frankfurt Ausblick: US-Zollstreit trübt die Laune nach Zinsentscheid

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der weiter hochkochende Handelsstreit zwischen den USA und China sowie der noch ungewisse Ausgang der Zollverhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten dürften den deutschen Aktienmarkt belasten. Zudem gilt es, den geldpolitischen Ausblick der US-Notenbank (Fed) zu verarbeiten. Die Anleger dürften am Donnerstag entsprechend verunsichert agieren und sich zurückhalten oder erst einmal wieder zurückziehen. Der X-Dax als wichtigster außerbörslicher Indikator für den Leitindex Dax signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor der Eröffnung ein Minus von 0,56 Prozent auf 12 240 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex, der EuroStoxx 50 , wurde ähnlich taxiert.

Die Fed überraschte Marktbeobachtern zufolge weder mit ihrer abermaligen Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte noch mit ihren Aussagen zu weiteren Zinsschritten in größerem Umfang. Laut der BayernLB-Analystin Christiane von Berg allerdings war die Einschätzung der konjunkturellen Fortschritte seit der letzten Sitzung zurückhaltender ausgefallen. Zuvor war von einem soliden Wachstum die Rede gewesen, nun nur noch von einer moderaten Wachstumsrate.

Dass die Wall Street im späten Handel etwas schwächelte, lag laut Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK wohl vor allem an Befürchtungen, dass es zu einer Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China kommen könnte. US-Präsident Donald Trump will am Donnerstag ein Maßnahmenpaket veröffentlichen, da er die Handelspraktiken Chinas für unfair hält. Auch der Kampf gegen den Diebstahl geistigen Eigentums soll damit intensiviert werden.

Unter den Einzelwerten steht im Dax wohl vor allem die Aktie von HeidelbergCement (Heidelberg Cement Aktie) im Blick. Nach Eckdaten im Februar wurden nun die endgültigen Zahlen sowie ein Ausblick auf das laufende Jahr bekannt gegeben. Zwar will der Konzern die Aktionäre von seinem Gewinnsprung im Jahr 2017 profitieren lassen, aber nicht so deutlich, wie Analysten erwartet hatten. Vorbörslich gab das Papier auf der Handelsplattform Tradegate um 0,8 Prozent nach im Vergleich zum Börsenschluss am Vortag.

Mit 1,2 Prozent Verlust im vorbörslichen Geschäft zeigte sich Commerzbank-Aktie jedoch am schwächsten im Dax. Ein negatives Anlageurteil des Investmenthauses Kepler Cheuvreux belastet. Die Gewinnerwartungen des Marktes bis 2020 erschienen teils viel zu hoch, schrieb Analyst Tobias Lukesch und senkte auf sein Votum auf "Reduce". Übernahmefantasie und die Hoffnung auf positive Auswirkungen steigender Zinsen auf Banken hätten die Papiere mehr als ausreichend getrieben.

Der Autozulieferer und Scheinwerfer-Spezialist Hella veröffentlichte seine vorläufigen Zahlen für die ersten neun Monate Geschäftsjahres 2017/18 und bestätigte den Ausblick auf das Gesamtgeschäftsjahr. Die Reaktion vor dem Handelsstart fiel mit minus 0,2 Prozent jedoch verhalten aus.

Die Medigene-Papiere legten hingegen auf Tradegate um etwas mehr als 1 Prozent zu. Steigende Forschungskosten erweisen sich für das Biotech-Unternehmen allerdings auch weiterhin als Bürde. Das Unternehmen startet unter anderem eine wichtige Sicherheits- und Machbarkeitsstudie in der Krebsimmuntherapie. Für 2018 rechnet das Management um Unternehmenschefin Dolores Schendel deshalb mit einer deutlichen Ausweitung des operativen Verlustes.

Um sogar 2,1 Prozent ging es vorbörslich für Jenoptik hoch. Der Technologie- und Rüstungskonzern lässt seine Anteilseigner am guten Abschneiden im vergangenen Jahr teilhaben. Vorstand und Aufsichtsrat wollen die Dividende auf 0,30 Euro je Aktie anheben./ck/zb


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