Gold: Ein Tagesschlusskurs über 1.145 US-Dollar bringt einen goldenen Herbst

Dienstag, 06.10.2015 16:21 von Miningscout - Aufrufe: 717

Gold in USD
Rückblick:
In den ersten Septemberwochen setze sich der Abwärtstrend am Goldmarkt zunächst erwartungsgemäß fort. Ausgehend von 1.097,70 US-Dollar gelang den Bullen ab Mitte des Monats eine Erholung bis auf 1.156,40US-Dollar. Dadurch tauchte erstmals seit langer Zeit wieder ein höheres Tief auf dem Goldchart auf. Die Erholung währte aber nur kurz, denn die Bären drückten die Notierungen im direkten Gegenzug bis auf ein Tief bei 1.103,80 US-Dollar. Im Zuge der am Freitag Nachmittag veröffentlichten sehr schwachen US-Arbeitsmarktdaten setzte der Goldpreis (Goldkurs) dann aber erneut zum Befreiungsschlag an und konnte sich intraday bis auf 1.140,90 US-Dollar deutlich erholen. Trotz der wilden Kursschwünge wird das charttechnische Bild damit zunehmend konstruktiv.
Gold in USD Monatschart:

Der logarithmische Monatschart fängt das Kursgeschehen der letzten 20 Jahre ein. Lange habe ich argumentiert, dass das Ende der über vierjährigen Korrektur nur mit einer Kapitulation ähnlich dem Jahre 2008 bzw. ähnlich dem Jahre 1976 vonstatten gehen dürfte. Dies hat sich bisher jedoch nur teilweise bestätigt, denn die Bären haben in den Sommermonaten zahlreiche Chancen dazu ungenutzt verstreichen lassen. Natürlich kann ein Bärenmarkt auch mit einer langgezogenen Bodenbildung wie in den Jahren 1998-2002 langsam ausklingen. Aktuell sieht es mehr und mehr danach aus, als ob der Goldmarkt genauso diese Klaviatur spielen möchte.
Dafür sprechen neben dem zähen Vorankommen der Bären auch die am Boden liegenden Indikatoren. Der MACD vegetiert schon seit fast zwei Jahren auf dem tiefsten Stand seit 2002. Die Stochastik ist ebenfalls völlig überverkauft und dreht aktuell mit einem Kaufsignal nach oben.
Natürlich hat der übergeordnete Abwärtstrendkanal den Goldmarkt weiterhin fest im Griff. Die armen Bullen haben ein riesiges Arbeitspensum vor sich, bevor sie den Trend wieder zu ihren Gunsten gedreht haben. Dennoch stehen die Chancen für eine Erholung in Richtung 1.500,00US$ in den nächsten zwei bis drei Jahren gar nicht so schlecht. Eine erste Indikation dafür wäre ein Anstieg über 1.191,21US$. Hier wartet der ParabolicSar-Indikator, welcher seit Dezember 2011 dem Goldmarkt mit einem Verkaufssignal durchgehend seinen Stempel aufgedrückt hat.
Insgesamt bleibt der Monatschart leicht bärisch.
Gold in USD Wochenchart:

Auf dem logarithmischen Wochenchart bleibt der zweieinhalbjährige Abwärtstrendkanal das Maß aller Dinge. Gleichzeitig habe ich aber das absteigende Dreieck gestrichen, denn die Formation wurde vom Markt einfach nicht bestätigt.
Trotz der übergeordnet klaren Trendlage hat sich das Bild etwas aufgehellt. Der ParabolicSar-Indikator hat in der vergangenen Woche ein Kaufsignal generiert und würde erst wieder bei Kursen unterhalb von 1.075,63US$ drehen. Dazu kommen Kaufsignale beim MACD und bei der Stochastik. Außerdem steht der Ausbruch über die gestrichelte Abwärtstrendlinie, welche das Jahr 2015 bisher maßgeblich bestimmt hat, unmittelbar bevor. Damit hat der Goldpreis nun die Chance auf eine mittelfristige Erholung bis zunächst ca. 1.220,00 – 1.250,00US$. Im ganz großen Bild bleibt natürlich die immer noch weit entfernte Widerstandszone um 1.500,00US$ entscheidend.
Summa summarum hat sich die Lage auf dem Tageschart etwas verbessert. Die Wahrscheinlichkeit einer größeren Erholung nimmt stetig zu.
Gold in USD Tageschart:

Auf dem logarithmischen Tageschart dreht sich nun alles um ein symmetrisches Dreieck, welches sich hier seit Ende Juli entwickelt hat. Ein Ausbruch rückt immer näher und dürfte noch im Oktober vollzogen werden. Allerdings ist bei dieser Formation grundsätzlich ein Ausbruch in beide Richtungen möglich. Noch sind Käufer und Verkäuferseite in etwa gleich stark, eine der beiden Seiten wird sich aber durchsetzen und damit das Kursgeschehen bis zum Ende des Jahres prägen.
Auf der Oberseite wäre mit einem Tagesschlusskurs oberhalb von 1.142,00US$ der Weg frei bis zur leicht fallenden 200-Tagelinie (1.177,29US$). Diese wichtige Durchschnittslinie wurde zuletzt Mitte Mai berührt. Ein Wiedersehen ist langsam aber sicher überfällig. Die Bären hingegen brauchen einen Tagesschlusskurs unterhalb von 1.105,00US$ um den Abwärtstrend wieder zu aktivieren und um das Tor in Richtung 980,00 - 1.035,00US$ wieder weit aufzustoßen. Nachdem die Bären in den vergangenen Wochen allerdings zahlreiche Matchbälle vergeben haben, hat sich meiner Meinung nach das Blatt bereits leicht zu Gunsten der Bullen gedreht. Noch aber steht das Bild einer größeren Erholung oder gar der übergeordneten Trendwende auf wackligen Füßen. Die letzte Handelswoche hat gezeigt, dass die Bullen sich nicht zu früh freuen dürfen.
Die Indikatoren sind derzeit allesamt eher neutral bis leicht bullisch einzustufen....
 
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