ehrlich sagen. Ich weiß nicht viel über die Wirtschaftstheorie des Adam Smith, aber nach dem zu urteilen, was Alraune geschrieben hat, hat er die Schwachstellen seiner Theorie sehr wohl erkannt und sogar gegeißelt. Täusche ich mich, oder geht es hier um die gleiche Schwachstelle, die auch dem Kommunismus zum Vorwurf gemacht werden muss?
Die ersten kommunistischen Ideen, noch vor Entstehung des kommunistischen Manifests, wurden unter anderem vom Urchristentum abgeleitet und geprägt. Voraussetzung (die allerdings im ersten Überschwang kaum kritisch hinterfragt wurde) war der Glaube an den idealen Menschen, an das Gute im Menschen (ganz im Gegensatz zur Idee der Erbsünde), also daran, dass der Mensch von Natur aus gut sei und nur durch die Macht der Ausbeuter und Unterdrücker (Banken und Besitzer der Produktonsmittel) pervertiert wurde.
Alraune, du schriebst über die "Theorie der ethischen Gefühle":
>>Es ist ein Werk was sich an der Realität des Menschen orientiert und die Empathie als Basis legt für das gerechte Handeln im Sinne des Gemeinwohl und des allgemeinen Interesses. Denn seien wir ehrlich, jeder Mensch weiß doch in Wahrheit von Natur aus was sich gehört und was nicht. Adam Smith "Theorie der ethischen Gefühle" <<
http://www.ariva.de/forum/...-die-welt-357283?page=8723#jumppos218094Es geht also, wenn ich recht verstanden habe, um die Realität des Menschen und die Empathie. Im Laufe der Zeit zweifle ich immer mehr daran, ob man auf dieser Basis eine Wirtschaftstheorie errichten kann, sei es nun eine Kommunistische oder libertär Konservative, Anarchistische oder wie auch immer. Ist das wirklich die Realität des Menschen, oder eine weltfremde, naive Idee?
Ich halte dagegen, weil ich nicht der Meinung bin, dass der Mensch von Natur aus weiß, was sich gehört. Was meint Ihr dazu, lohnt es sich, darüber weiter zu diskutieren?
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, zweifle ich stark an der natürlichen Empathie der Unternehmer. Vor einiger Zeit schrieb H123s einen bemerkenswerten Beitrag dazu, der den realen Ist-Zustand beschreibt. :
"...um den mickrigen mindestlohn von 10 euro zu erreichen, werden für diese arbeit zeitliche vorgaben gegeben, die unmöglich zu erfüllen sind, geschweige über den ganzen tag, nicht anähernd zu schaffen sind. die vorgabe lautet etwa 3,5 zimmer die stunde,wäsche wechseln,abstauben, boden aufnehmen, und dann noch toilette und bad.
schafft man es nicht, was fasst immer der fall ist, wird nur das bezahlt, was gemacht wurde. für anfänger, und sonstige, die so schnell einfach nicht sind, werden aus den 10 euro mindestlohn!! schnell mal nur 5 euro pro stunde. da läuft eine riesenschweinerei, kaum einer wehrt sich, kaum einer wird bestraft. und das betrifft hundert-tausende."
http://www.ariva.de/forum/...-die-welt-357283?page=8722#jumppos218074