Ich halte es grundsätzlich für falsch und gefährlich, einzelne Menschen, egal wie laut, vernünftig, und populär (nicht populistisch) sie auch sein mögen, zu Helden zu stilisieren.
So hehr die Anfangsintentionen immer auch sein mögen, es kommt sehr schnell der Moment, an dem auch die idealistischsten Vorreiter, Anführer, Fahnenschwenker (wie auch immer) korrumpiert werden.
Je idealistischer die Grundhaltung eines, wenn auch charismatischen Menschen ist, um so mehr können Gegenmächte auch mit diesem Idealismus spielen und gerade solche Menschen für ihre Zwecke "einspannen". Die Herde läuft ja schon hinterher.
Zumindest ist das die Erfahrung, die ich bisher in meinem Leben in anderen Bereichen gemacht habe.
DasProblem dabei ist, dass die Masse sich sehr schnell auf einzelne verlässt und Verantwortung sehr gerne abgibt. Vornehmlich an Menschen, die erzählen, was die Masse hören möchte.
Ein "Bravo" oder "Ja! Sags Ihnen mal", "Endlich mal jemand, der ausspricht, was viele denken" aus der Horde heraus und ein kollektives Beklatschen ist nichts anderes, als die eigene Meinung (wieder mal) abzugeben - auch wenn weitgehend deckungsgleich mit demjenigen, der sie am lautesten in die Welt brüllt.
Auch das ist ein Weg weg von der Demokratie. Halte ich für nicht gesund.