Häufig klärt Bild iin Wirtschafsfragen am besten auf, denn die verlangen von ihren Autoren, dass die Leser das Geschriebene verstehen – da haben es Verfasser von Doktorarbeiten leichter.
„Insgesamt dürfte die erhöhte Preisdynamik bei Wohnimmobilien über diejenige Entwicklung hinausgegangen sein, die durch demografische und wirtschaftliche Fundamentalfaktoren angelegt ist“, schreibt sie in ihrem Monatsbericht. Auch günstige Finanzierungen könnten nur einen Teil der Dynamik erklären. Gibt es also eine Blase, die irgendwann platzt?
Der Zentrale Immobilienausschusses (ZIA) geht von Preisrückgängen von bis zu einem Drittel in Großstädten aus.
Auch sei in manchen Metropolen ein Ende des Mietanstiegs bei Neuverträgen in Sicht. „Für Berlin gilt: The party is over. Wer jetzt noch kommt, darf beim Aufräumen helfen“, sagte jüngst Studienautor Harald Simons vom Forschungsinstitut Empirica. Der Zuzug in die Metropolen lasse nach.
„Jeder Zyklus ist einmal vorbei“, sagt Empirica-Geschäftsführer Reiner Braun. Nach seinen Daten wachsen in bundesweit 227 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten Mieten und Kaufpreisen nicht mehr im Gleichklang:
„Die Blasengefahr steigt weiter“, sagt Braun. In Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt oder Berlin könnten die Preise um ein Viertel fallen, in Köln oder München um ein Drittel.
Braun sieht eine Gefahr in steigenden Zinsen. Sie machen Immobilienkredite teurer und alternative Anlagen attraktiver – und setzen so Kaufpreise unter Druck. Dies hänge aber vom Tempo der Zinswende ab und ob es Wirtschaftsschocks gebe, schränkt er ein.
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