Handelsblatt , 2013-12-19
Dublin. Das seit kurzem nicht mehr auf internationale Hilfen angewiesene Irland kommt wirtschaftlich immer besser in Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Juli bis September 2013 um 1,5 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt des Landes am Donnerstag mitteilte. Das ist mehr als doppelt so viel wie von Ökonomen erwartet.
Zudem wurde das Wachstum für das zweite Quartal von 0,4 auf 1,0 Prozent kräftig nach oben korrigiert. „Es gibt noch keinen Grund dafür, unsere Hüte in die Luft zu werfen", warnte Finanzminister Michael Noonan vor zu großer Euphorie. „Aber es bewegt sich in die richtige Richtung."
Für den Schub sorgten vor allem die Verbraucher. Die privaten Konsumausgaben stiegen um 0,9 Prozent, nachdem sie zu Jahresbeginn noch kräftig gefallen waren. Ein Grund dafür ist die sinkende Arbeitslosenquote: Sie liegt derzeit bei 12,5 Prozent, nachdem es 2012 noch 15,1 Prozent waren. Auch die Bauausgaben legten kräftig zu. Die Exporte schrumpften dagegen wegen der schwachen Nachfrage aus Europa um 0,8 Prozent.