...bin ich, wenn ich hier lese, dass boerse-online oder Der Aktionär und wie sie alle heißen, wirklich von einigen ernst genommen werden. Eigentlich gilt: Wird ein Wert dort genannt, dann hat er historisch so zugelegt, dass man vorsichtig werden sollte.
Als jemand aus der Finanzbranche analysiere ich Unternehmen lieber kurz selber. Ja, ich schaue auch mal immer in eine Handvoll Analystenberichte, aber meine Meinung bilde ich mir selber. Wer stumpf irgendwelchen Analyse-Empfehlungen Dritter folgt ist ein Herdentier, das im Fall der Krise am meisten leiden wird, da es den Absprung von der Titanic nicht rechtzeitig geschafft hat.
Chartanalyse? Das ist Hokus-Pokus!
Historische Performance? Outperformed ein Wert historisch, dann muss es Gründe haben oder die schwache Performance-Phase steht bald an
Überreaktionen, wie bei Aurelius, ermöglichen hohe kurzfristige Renditen. Grundsätzlich gilt aber immer: Bei guten Werten weiß man nicht, ob sie schnell oder langsam wachsen, aber sie wachsen. Ich für meinen Teil habe über die vergangenen 10 Jahre Bruttorenditen von Minimum 12% p.a. gehabt (in den letzten 5 Jahren 18-20% p.a.). Die Investments sind überwiegend konservativ, gestreut mit ein paar spekulativen. Bis auf wenige Ausnahmen kann ich mich auch bei meinen Investitionsentscheidungen nicht beschweren. Auch bei den konservativen zeigen sich gewisse Überreaktionen (z.B. als 2014 der Ölmarkt abgeschmiert ist oder Ende 2015 der Rohstoffmarkt ziemlich brach lag). Bei vielen Werten, in die ich investiert habe, brauchte ich starke Nerven, habe eben nicht auf Empfehlungen sondern meinen Verstand gehört und lag damit genau richtig. Hätte ich aber in Empfehlungen investiert, oh je, daran möchte ich gar nicht denken!