1) Was ist denn das für ein Fakt?
-> "Aurelius wird es nicht schaffen, in den nächsten 20 Jahren nochmals alles zwei Jahre den Wert zu verdoppeln."
Weder ist dies notwendig, noch prognostizierbar!
2) "Das Geschäftsmodell läuft bei einer gut laufenden Börse"
-> Seit wann bestimmt den der Aktienkurs (von wem auch immer) das operative Geschäft?
3) "Sobald es nicht mehr so gut läuft ist es schwerer marode Unternehmen zu sanieren und Käufer zu finden, die bei einen Exit immer höhere Preise dafür zahlen"
-> Zunächst einmal ist eine Verschlechterung der Wirtschaft positiv, da es mehr Auswahl an sanierungsbedürftigen Unternehmen gibt. Getreu dem Börsenmotto "Zugreifen wenn die Kanonen donnern" und dem antizyklischen Geschäftsmodell Aurelius' sehe ich hier erstmal keine Schwierigkeiten. Die Firmen, die Aurelius z.B. 2009 kaufte, wurden ja dann erstmal über einige Jahre hinweg saniert und nicht auch in der Krise verkauft!
Hinzu kommt: Wo besteht ein Zwang zu immer höheren Preisen zu verkaufen? Wir sind doch keiner gleichmachenden Linearität ausgesetzt nach dem Motto: Gestern verkaufte Aurelius SECOP für 180 Mio. Dollar. Der nächste Exit muss also dann höher liegen.
Entscheidend ist einzig und allein das Multiple, dass Aurelius im Exit erzielt und das höher verkauft als eingekauft wird. Bleibt der durchschnittliche Multiple bei 8,9x ist das (vor allem in deinen prognostizierten Krisenzeiten) mehr als hervorragend.
Hier sei explizit auf Markus' Aussage von 2008 (dem Krisenjahr schlechthin!) verwiesen: "Kontrolliertes Risiko nennt Markus seine Taktik - und sieht hier auch die Unterschiede zur Konkurrenz. Er verzichte im Zweifel lieber auf einen Abschluss: "Das Schlimmste ist, sich schlechte Deals ins Haus zu holen." Mehr als acht bis zehn Übernahmen im Jahr seien ohnehin nicht sinnvoll. Zudem werde Aurelius bei seinen Leisten bleiben und weiterhin nur Firmen mit maximal etwa 500 bis 600 Millionen Euro Umsatz kaufen. "Man muss sich beherrschen können", sagt er."
-> www.handelsblatt.com/unternehmen/...erigen-faelle/3011448.html
Das es ein für "Beteiligungsfirmen" übliches Risiko ist - und zwar zu jeder Zeit ! - dass sich Beteiligungen nicht so entwickeln und verkaufen lassen, wie erhofft, sollte jedem klar sein.
Aber das ändert ja nix daran, dass jetzt eine gute Kaufgelegenheit für die Aurelius-Aktie ist.
Und in ein paar Jahren mag es dann möglicherweise eine gute Verkaufsgelegenheit sein.
Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen und nicht wie möglicherweise irgendwann mal sein könnten.
Trifft hier sonst noch jmd. seine Anlageentscheidung im Konjunktiv? ;-)
Eine zukünftige Wirtschaftskrise auszumalen wirkt zudem wie ein letzter verzweifelter Ruf, wenn einem sonst vernünftige Gründe gegen ein Investment ausgehen.
Jedes Unternehmen wäre von einer Wirtschaftskrise betroffen. Mit einer solchen Sichtweise dürfte man gar nix mehr kaufen!
Zudem stehen nachwievor alle makroökonomischen Wirtschaftsdaten gut dar.
Ach ja, und da Aurelius ja international und über verschiedenen Branchen agiert, muss es schon zu einer allumfassenden und eklatanten Weltwirtschaftskrise kommen, damit ihre Diversifikation so überhaupt gar nicht mehr griffe.
4) Zu den Director Dealings hat du folgendes vergessen: Markus und Co. haben im Dezember nur die Hälfte ihrer Anteile verkauft. Wieso wohl? -> Na, weil sie die erst zu deutlich höheren Kursen als damals verkaufen wollen, also nicht unter 70 Euro, vllt. sogar nicht unter 100 Euro.
Fazit:
Also wenn das tatsächlich die Gründe sind, weswegen du dich nicht wieder für einen Kauf entscheiden kannst, ist es tatsächlich das Beste was du tun kannst. Denn mit solchen Gedankengängen würdest du sicherlich auch zu früh Gewinne realisieren.
Jedem das seine und uns allen höhere Kurse.