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Apple , das erste Billione-MK Unternehmen?

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Apple 158,38 € -0,01% Perf. seit Threadbeginn:   +968,61%
 
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

Wenn morgen die Welt nicht untergeht ...

 
07.05.15 16:28

... was bedeutet: extrem schlechte Wirtschaftsdaten, dürften wir morgen Abend die $125 sehen. Kaum zu glauben, dass ich mich darauf freuen würde, nachdem wir schon deutlich >$135 waren.

Einstein hatte Recht: alles (!) ist relativ! ;-)

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Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

Der Apple Kurs pendelt ...

 
07.05.15 17:12

... um $125 herum, man scheint diesmal es diesmal auf die vielen Puts abgesehen zu haben.

Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Mr Jewing
Mr Jewing:

Aktienzahl

 
07.05.15 17:51
Ich habe mal eine Frage zu Apple, wie viel Aktien hat Apple, heute Morgen
5.866161.000 jetzt wieder 5.761030.000,ich wollte mal nach vollziehen wann Apple
Aktien zurück kauft und wie viel.
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? pomes
pomes:

Wenn Appel kommt, wird Teuer

 
07.05.15 18:14
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? stksat|228833742
stksat|228833.:

@ otter:

 
07.05.15 18:26
welche puts, bzw. wieviele? :)
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

@stksat

 
07.05.15 20:18
Die meisten bzw alle, die oberhalb von $125 verfallen. Das sind laut Nasdaq recht viele: siehe nasdaq.com und dann Option Chain.

Oder direkt hier: www.nasdaq.com/symbol/aapl/option-chain
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? stksat|228833742
stksat|228833.:

@otter

 
07.05.15 20:29
kannst du mir das mal erklären? ich schau mir das schon öfter an, aber ich verstehs leider nicht, wie das genau zu lesen ist :)
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

@stksat: Ich versuche es mal

8
07.05.15 22:46
Eine Option ist eine Vereinbarung zwischen zwei Geschäftspartnern zu einem bestimmten Zeitpunkt für einen festgelegten Basispreis Aktien zu kaufen/verkaufen.

Der Optionsanbieter ist der Emittent - er kann Aktien haben oder auch nicht, muss aber wenn die Option ausgeübt wird, diese liefern. Der Käufer der Option erwirbt das Recht die Option am Stichtag zum bestimmten Preis auszuüben und die Aktie z.B. bei einer Call Option zu erwerben, was er nur machen würde, wenn der Aktienkurs höher ist als der Basispreis (plus Aufgeld).

Anbieter und Käufer wetten also gegeneinander, und haben entgegengesetzte Interessen.

Auf der Nasdaq Option Chain Seite siehst Du zu welchem Basispreis der Apple Aktie wie viele Optionen gelistet sind - das jeweilige Volumen und den jeweiligen Preis, beides jeweils für Calls (erwarten steigenden Kurs) und Puts (erwarten fallenden Kurs). Die Darstellung ist je Verfallstermin geordnet.

Normalerweise sollte das größte Volumen sich um den aktuellen Kurs herum tummeln, da ja Optionen klassisch gesehen der Absicherung gegen starke Kursänderungen dienen.

Bsp: Kurs Apple $125. Hat man Sorge, dass die Aktie auf $115 fällt, muss man sich überlegen wie viel Geld man sich die Absicherung kosten lassen will, und kauft die gewünschte Put Option mit einem Basispreis, einer Laufzeit und in der entsprechenden Stückzahl.

Der Einfachheit halber 'kaufe' ich mal Puts zum Basispreis von $125 (an der Schwelle zum 'im Geld') und lasse sie $2 Aufgeld) kosten. Die Stückzahl entsprechend angepasst und die Put Option im Depot schaue ich was passiert.

Nun fällt der Kurs tatsächlich sogar auf $110, und ich beschließe die Optionen zu verkaufen - und die abgesicherten Aktien.

Das bedeutet, dass ich je Aktie $15 Kursnachlass realisiere, aber auf der anderen Seite ist meine Put Option eben mittlerweile $15 wert, und wenn die Laufzeit noch recht lang ist, kriege ich als Aufgeld eventuellnoch was heraus.

Als Ergebnis habe ich meinen Kurs von $125 abgesichert, und trotz Kursverfall auf $110 habe ich höchstens das Aufgeld verloren.

Das klingt einfach, ist aber i.d.R. nicht billig (Stückzahl muss passen, was das absichern teuer macht, Stop Loss evtl bessere/preiswertere Alternative) und wird aber kompliziert, weil man ja keine Apple Aktien haben muss, und dennoch Calls und Puts kaufen/verkaufen kann.

Zurück zur Nasdaq Option Chain: da siehst Du zu welchem Verfallstag welches Volumen für die einzelnen Basispreise gelistet ist, und wieviel die jeweilige Option kostet. Jeweils für Calls und Puts. Open Interest zeigt grob gesagt die Nachfrage an den entsprechenden Optionen.

Wie erwähnt, sollte der Großteil der Optionen normalerweise nahe des aktuellen Aktienkurses liegen - Absicherung. Wer mit Optionen ohne Aktien zu besitzen spekuliert, der kann je nach Überzeugung, Einsatz und Laufzeit Optionen kaufen, die im Geld sind (im Beispiel oben z.B. Put mit Basispreis $128, ca. $3), knapp davor $123) oder noch weit entfernt ($118) kaufen und hoffen, dass der Kurs deutlich darunter fällt.

Wenn sich nun der Verfallstag nährt (z.B. morgen zum Handelsschluss), wird es interessant.

Dann freuen sich die Verkäufer / Emittenten der Calls / Puts über alle Calls/Puts, die nicht (!) im Geld sind. Diese werden i.d.R. nicht ausgeübt, und verfallen - der Emittent kann das Aufgeld behalten und muss die Aktie nicht liefern. Der Käufer der Option verliert seinen Einsatz - das Aufgeld - zu 100% Verlust.

(Letzteres ist wichtig: bei VW sind einige verarmt, weil sie die Aktien nie hatten und liefern mussten, es aber kaum Aktien gab, und der Aktienkurs explodierte - sie mussten den extremen Preis bezahlen um zu liefern ('squeeze'). Wenn man die Aktien besitzt, ist das Risiko entsprechend gering, wenn nicht, kann es wie bei VW extrem teuer werden. Dieses Risiko hat der Käufer der Calls/Puts nicht. Er übt die Option worst case nicht aus und verliert den Einsatz für das Aufgeld.)

Ist die Option aber im Geld, so macht er schnell mit geringem Einsatz hohe Gewinne, teils mehrere Hundert Prozent. Im Beispiel oben hätte er $2 bezahlt, aber für $15 verkauft.


Und nun lässt Jumbo Wasser - meine Aussage von vorhin, dass bei einem unveränderten $125 Kurs von Apple 'Put Option Käufer bluten müssen'.

Wenn Du Dir die heutige Verteilung der Calls und Puts anschaust, so siehst Du, dass deutlich mehr Puts als Calls gelistet sind (Erwartung Apple fällt) und (!) dass die höchsten Volumina (>80% des gesamten Volumens) bei Puts deutlich unter $125 liegen. Die Zahl der bei $125 im Geld liegenden Puts (Basispreis >$125) ist eher gering.

Bleibt das so, freut sich der Großteil der Put Emittenten - ihre Spekulation ist aufgegangen, und sie müssen die Aktien nicht liefern (ob in Besitz oder nicht).

Richtig praktisch wird es, wenn - wie aktuell der Fall - zeitgleich auch das größte Volumen (>80%) bei Calls bei Basispreisen oberhalb von $125 liegt. Auch diese würden i.d.R. verfallen - die Call Emittenten freuen sich.

Und tatsächlich: bei Calls sind ebenfalls niedrige Volumina unterhalb und hohe Volumina oberhalb $125 zu verzeichnen, so dass alle Call Optionen mit einem Basispreis oberhalb $125 morgen Abend nicht ausgeübt und verfallen würden.

Sollte der Apple Kurs also morgen Abend zum Handelsschluss der Nasdaq bei $125 stehen, freuen sich Call UND Put Emittenten, und je nach Verteilung des Volumens ober-/unterhalb von $125 kann es passieren, dass >80% der Optionen *verfallen*. Ist das nicht schön?

Und wie von Zauberhand ist der Kurs in den letzten Tagen trotz Zwischenspurt am 01. Mai nach $125,15 am 30.04. nun wieder bei $125 angelangt - und hält sich auffällig in der Nähe von $125.

Ich finde das 'interessant'. :-]

(Anm.: Seit zwei Jahren gibt es immer wieder solche Situationen, in denen die größten Call / Put Volumina weiter vom Basiskurs entfernt liegen, mitunter bereits sehr weit im Geld, und wie von Zauberhand wandert zum Verfallstag hin der Kurs in den Bereich, in dem die meisten Optionen verfallen. Der Apple Kurs steigt oder fällt dann stark auch ohne irgendwelche Nachrichten, teils deutlich entgegen der jeweiligen Marktsituation.

Das passiert mit Vorliebe dann, wenn sehr große Volumina gelistet sind, und in der Nähe von Apple Events und Quartalsergebnissen. Warum? Vielleicht weil die Nervosität da bereits hoch ist, und kleine 'Nachrichten' schnell den Aktienkurs in die gewünschte Richtung wandern lassen. Weil der Kurs deswegen einfacher zu steuern ist, mit geringerem Risiko?

Ich wurde oft dafür gescholten, dass ich eine auffällige Korrelation zwischen Verfallsterminen mit großen Volumina bei Optionen und einem mitunter unverständlichen, über Tage suspekt verlaufenden Apple Kurs zur Diskussion stelle.

Ja: das kann Unsinn sein, aber es erklärt recht gut, warum sich der Kurs manchmal wider allen Regeln in eine Bestimmte Preisregion bewegt - und dann teils ein bis zwei Tage wie festgenagelt wird. Und am folgenden Montag - sofern in der Folgewoche keine hohen Volumina bei Optionen lauern - erholt sich der Kurs, ohne irgendwelche auffälligen Nachrichten.

Na ja: vielleicht bilde ich mir das alles ein, aber es würde - mal wieder - den aktuellen Apple Kursverlauf erklären: bei $125 werden die meisten Call und Put Optionen genullt, und deswegen wurde er seit der Quartalsergebnissen in diese Region gedrückt und wird nun aktuell in der Nähe von $125 gehalten. Einen auffälligen Kursverlauf gab es bereits zum Monatsende am 30.04. - ebenfalls $125.

Ok: und weil diesmal deutlich mehr Volumen in Puts steckt, lässt man diese eben stärker bluten. Stand jetzt würden >80% der der Call und Put Käufer morgen leer ausgehen.)

Ich hoffe, dass es nicht allzu verwirrend war? Falls ja: mea culpa. :-]

 

Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

@stksat

 
07.05.15 22:50

Vielleicht ist das auch nur eine Verschwörungstheorie. :-)
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? stksat|228833742
stksat|228833.:

@otter

 
07.05.15 22:59
Eilen Dank für die sehr ausführliche Beschreibung :)
Die Grundlagen wusste ich zwar schon (Call/Put), aber es ist sicher für einige andere auch interessant :)
Ich wollte nur die Chain richtig lesen können :)
Aber wie gesagt. Danke für die sehr gute Ausführung.
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

@stksat - oh ... Ok. :-)

 
07.05.15 23:38

Na, sofern es nicht zu verwirrend war - gerne. :-]
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? El_Luz
El_Luz:

Wolfzitzenchips

 
08.05.15 09:36
Danke für Deine Mühe und Erklärung - ich bin geneigt der Verschwörungstheorie glauben zu schenken... Es ist einfach die sinnigste Erklärung, vor allem da sie im Zeichen der Banken steht...
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? stksat|228833742
stksat|228833.:

habs mir nochmal kurz angesehen

 
08.05.15 09:46
wenn ich das dann richtig lese, dann wäre ein Schlusskurs zwischen 126 und 126,99 derzeit am besten. Andernfalls wäre auch zwischen 124 und 126,99 ok für die Banken.

Wenn heute die Wirtschaftsdaten passen dann wäre das auch sehr denkbar. Ansonsten müssen die Banken evtl. sehr schmutzen.
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Broudi
Broudi:

Wenn man mal sieht wie die

 
08.05.15 10:04
Dialog schon wieder steil geht ...
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Ruqqq
Ruqqq:

Apple Shares aufgestockt..

 
08.05.15 10:05

www.bloomberg.com/news/articles/2015-05-06/...on-u-s-portfolio

Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

@El_Luz

 
08.05.15 10:11

Der Vollständigkeit halber sei das m.E. stärkste Argument dagegen erwähnt: 'Apple ist zu groß, um den Kurs zu schieben'. Das Risiko sei deswegen zu groß, und es müssten zu viele Große gleichzeitig agieren.

Mein Argument dagegen: Apple ist als Unternehmen mit der größten Marktkapitalisiertung allerdings sehr groß. Aber: nur ein kleiner Teil der Aktien (z.Zt. an der Nasdaq 50 Millionen) wird täglich gehandelt, und will man den Kurs in eine Richtung schieben, benötigt man auch davon nur einen Bruchteil, vielleicht 10-15%?

Schmeißt man die in kurzer Zeit auf den Markt, bewegt sich der Kurs bereits recht kräftig, und nutzt man gezielt (als Bank kennt man die Verteilung aller SL recht gut) SL Marken, wird aus daraus mitunter ein selbstverstärkender Prozess.

Eine Absprache ist m.E. nicht nötig, wenn die Großen alle auf die Konstellationen achten, und dann eben einer vorprescht, und die anderen dann einsteigen. Die wissen sehr genau, wer im Markt wo engagiert ist, und was tut. Schließlich müssen sie ja miteinander die Positionen glatt stellen.

Und Algorithmen können da offensichtlich (siehe Flash Crash Verhaftung) mit wenig Einsatz große Bewegungen ausüben. Wir sehen das mittlerweile fast schon tagtäglich, wie die Kurse nach oben/unten 'gezogen' werden, und auffällige Spitzen entstehen.

Warum sollte es also bei Apple schwerer sein? Nur die Summen sind größer - auf der Einsatz, aber auch (!) auf der Haben Seite. Und: es ist für die Großen dann eben leicht verdientes Geld.

Einige Dinge kamen aber in letzter Zeit heraus, die die These eher stützen: im Zuge der Flash Crash Verhaftung wurde deutlich, wie einfach der Kurs gleich dutzender Unternehmen auf Talfahrt geschickt wurde - automatisiert. Und erstaunlicherweise wurde erst jetzt, fünf Jahre später mit einer Verhaftung reagiert.

Und durch diverse Skandale (Libor etc.) wurde erneut klar, wie gering die moralische Hürde bei Großbanken liegt, illegale Wege zu finden und zu nutzen - solange der Profit stimmt. Mit den Referenzzinsen wurden ja nicht nur andere Anleger und kleine Banken geschädigt, sondern darüber hinaus nahezu jeder normale Bürger - vom Kleinsparer bis zum Häuslebauer.

Die Einstellung: wir nehmen es keinem besonderen weg, sondern lassen die Allgemeinheit dafür zahlen, die scheint sehr stark in den Köpfen der Banker zu sitzen.

Letztendlich ist aber natürlich nichts bewiesen, das zu prüfen würde große Aktivitäten erfordern, und solange keiner klagt, wird das nicht passieren. Es verdienen ja alle (Zocker, Große, Börsen, Staat mit Steuereinnahmen) zu gut daran.

Daher ist es eine so lange 'Verschwörungstheorie', bis ein Skandal das ans Licht bringt - wie beim Libor, bei den anderen Bankskandalen - oder nach Snowden mit der NSA.

Ich zumindest halte das für möglich, wenn nicht gar wahrscheinlich. Was auch immer die Hintergründe sind, eine Korrelation zwischen unverständlichen, nicht nachvollziehbaren Aktien Bewegungen und dem Optionsmarkt scheint es zu geben.

Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

Themenwechsel: Marktmacht Apple

 
08.05.15 10:44

Mal in Relation zu gesamten Branchen:
www.mactechnews.de/news/article/...-ganze-Branchen-161350.html
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? WernerGg
WernerGg:

@otternase - Option Chain

 
08.05.15 10:46
Deine Argumente klingen wie immer sehr plausibel. Im Moment liegt das Maximum der heute ablaufenden Calls bei $126 und der Puts bei $125. Daher wäre jeder Schlusskurs dazwischen perfekt für die Emittenten.

Meine große Skepsis mit deiner Theorie kommt daher, dass die Emittenten nicht auch die großen Aktionäre und auch nicht die wichtigsten News-Provider sind, es daher unklar ist, wie sie den Kurs so exakt manipulieren könnten.

Außerdem solltest du aufhören, gezielte Kursmanipulation zu eigenen Gunsten immer in die Nähe von illegalem Handeln a la Libor und dgl. zu rücken. Zunächst mal ist das legal und legitim. Schließlich ist ja Apple selbst der größte Kursmanipulator mit seinem ARP.
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

@WernerGg

 
08.05.15 11:09

Ja, der Flash Crash Verantwortliche ist sicher auch davon ausgegangen, dass er nichts illegales tut. Kursmanipulation per se ist aber nicht legal, und selbst wenn das nich illegal wäre, so hötte das ein Geschmäckle, das nach einem Verbot schreien würde.

Das wäre, sorry ob des Beispiels, vergleichbar mit dem Roulette Tisch, bei dem die 'Bank' während die Kugel sich dreht, die Anzahl der grünen Null Felder verändern, und die Geschwindigkeit der Kugel beeinflussen könnte.

Wäre dem so, würde niemand Roulette spielen. Wäre dem bei Optionen so, würde wohl niemand mehr mit Optionen zocken - das Volumen würde geringer, und sie würden eher 'klassisch' zur Absicherung genutzt.

Es ist doch so: illegale Dinge an den Börsen passieren, wenn der Täter moralisch keine Skrupel hat, wenn die Regeln das zulassen, wenn es mit geringem Aufwand/Risiko machbar ist - und wenn ein hoher Gewinn lockt.

Der Flash Crash ist ein gutes Beispiel dafür. Er wird dafür ins Gefängnis gehen. Möglicherweise war er zu gierig/zu dreist, und die 'Großen' sind einfach geschickter/vorsichtiger - oder haben bessere Algorithmen, die eben besser und ohne Nebenwirkungen funktionieren. Der Flash Crasher hätte nur das Programm besser im Griff haben und die Manipulation geringer ablaufen lassen müssen - es wäre nie (!) aufgefallen.

Und: es wird ja erwähnt, dass er danach ja nicht aufgehört hat, d.h. die Manipulation ging weiter - mit kleineren Zahlen und unauffälliger. Oder auch nicht: die Kurssprünge gibt es ja tatsächlich fast schon täglich.

Offensichtlich wird er sich dafür verantworten müssen. Ob andere gerade ähnlich und größer 'wirken', das ist die Frage. Warum das bei ihm illegal sein sollte, bei anderen nicht, das wäre zu prüfen. Deren Geschicklichkeit nicht erwischt zu werden, wäre ja dann kein Kriterium.
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? stksat|228833742
stksat|228833.:

back to the news...

 
08.05.15 11:26

Ericsson hat seine Patentklagen gegen Apple auf Deutschland, Großbritannien und die Niederlande ausgeweitet.

vor 25 Min (heute 11:00) via Jandaya.de
   te

Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? WernerGg
WernerGg:

@otternase - hmm

 
08.05.15 11:40
Warum kommst du immer mit tatsächlich verbotenen Handlungen wie Roulettetisch-Manipulation, der Flash-Crash- oder Libor-Geschichte? Ich rede von ganz normalem taktischem Handeln.

Warum sollte denn Apple und viele andere nicht via ARP den eigenen Kurs stützen und ihre per-Share-Kennzahlen verbessern dürfen?

Oder warum sollte ein Großaktionär nicht Put-Optionen kaufen und dann Aktien verkaufen, um den Preis zu drücken (oder umgekehrt), wenn er sich davon einen Nettoerfolg für sich verspricht.

Oder warum sollte Icahn denn AAPL nicht als krass unterbewertet darstellen und weitere Aktienrückkäufe verlangen dürfen, wenn er damit den Kurs, also den Wert seines Investments nach oben treiben kann?
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

@WernerGg - wenn ...

2
08.05.15 12:00

Wenn man das wüsste, wäre es keine Verschwörungstheorie mehr, sondern Realität.  Aber das ändert nichts an Beobachtung der Korrelation. Das 'Wie?' ist noch unklar. Vielleicht würde es helfen, wüsste man das 'wer' etwas besser. So lange bleibt es nur eine Theorie.

"Meine große Skepsis mit deiner Theorie kommt daher, dass die Emittenten nicht auch die großen Aktionäre und auch nicht die wichtigsten News-Provider sind, es daher unklar ist, wie sie den Kurs so exakt manipulieren könnten."

Dass News-Provider manipuliert werden (ob bewusst oder unbewusst), da sind wir uns doch einig? Allein das ständige produzieren von (sehr oft sehr falschen) Nachrichten, die auf 'gut unterrichtete Quellen' basieren, ist doch ein Zeichen für Manipulationsversuche?

Dann die Analysten: bei manchen (ob positiv oder negativ) entsteht doch sehr schnell der Eindruck, dass sie zuerst ein Ziel ausdenken, und dann drumherum ihre 'Analyse' stricken? Ausser der Analyst der Berenberg Bank, der macht sich bewusst lächerlich. ;-)

Oder die 'bekennenden' Großen: Icahn, und all die anderen beeinflussen offen den Kurs.

Wie das 'exakte Ausrichten' des Libor passierte, kam ja neulich anhand der Telefonmitschnitte geraus: "Hey, ich brauche das, mach mal? Ok, kein Problem!" Einfach und effektiv.

Da die größten Emittenten sehr wahrscheinlich auch Großkunden bei Banken (und anderen Großen) sind, könnte es naheliegende Verbindungen geben, und der Prozess könnte ähnlich banal sein. Die Frage ist nur, was das kostet - und wie groß die Beute ist. Vielleicht gibt es das bereits als eine Art 'Geschäftsmodell'?

Wer weiß das schon, was außerhalb der Börse für Geschäfte OTC/geschlossene elektronische Börsen abgewickelt werden? Man kann nicht mal seriös das Volumen der Transaktionen abschätzen. Aber sehr wahrscheinlich ist, dass auch die Deals dort sehr stark auf die 'freien' Börsen Auswirkungen haben. Vielleicht sind solche Kurse wie aktuell bei Apple nur das Ergebnis von OTC Deals - und der Kurs bewegt sich nur deswegen da hin, weil ansonsten ein Arbitrage Handel zwischen 'freier' Börse und OTC möglich wäre?

Der Börsenkurs wäre sozusagen nur der sich bewegende Schatten der OTC gehandelten Trades mit größerem Volumen - das Thema 'zu groß' wäre keines mehr, wenn OTC die x-fache Menge gehandelt würde.

Wir sehen mitunter nur einen Teil der abgewickelten Geschäfte, und wundern uns nur deswegen, dass der Schatten sich komisch bewegt, weil uns Informationen über die reale Welt des OTC Handels fehlen?

(Siehe Platons Höhlengleichnis - kurz beschrieben: ständig in einer Höhle lebende Menschen, die nicht nach draußen sehen können, sehen die Schatten der durch den Höhleneingang auf eine in der Höhle liegende Wand projizierten Abbilder der äußeren Welt. Diese ist ihnen nicht bekannt, aber sie fragen sich, was die Schatten wohl zu bedeuten haben.

Sie können daraus zweifellos einige Rückschlüsse auf die äußere Welt ziehen - aber richtig verstehen können sie diese nicht, weil sie 'nur' die Schatten sehen (Form, Bewegung, Zeitabhängigkeit), aber die dritte Dimension und die 'Farbe' fehlt - ebenso können außerhalb der Höhle ganz andere Regeln gelten als in der Höhle. Es fehlen für eine reale Beurteilung also wichtige, mitunter für das Verständnis fundamentale Informationen - und da sie z.B. Farbe nicht kennen, wissen sie nicht einmal, dass es sie gibt - sie suchen nicht mal danach.

Wir würden entsprechend nur die 'Bewegung' des Apple Aktie Schattens sehen, aber da wir nicht die Regeln kennen, noch Volumen, Anzahl 'offline' Trades, oder die Teilnehmer bekannt sind, fehlen uns für eine vollständiges Verständnis wichtige Informationen.

Der Apple Kurs schmiert an der Nasdaq ab, weil er das 'offline' ebenfalls tut. Man sieht fie Bewegung des Schattens, versteht nur nicht den Grund - weil der außerhalb der Höhle liegt. :-]  Der Schatten in der Nasdaq Höhle muss sich aber bewegen, weil er durch die 'offline' Deals beeinflusst wird.

Wie gesagt: nichts ist unmöglich.

de.m.wikipedia.org/wiki/Platons_Höhlengleichnis

By the way: mit dem 'Höhlengleichnis' kämpfen auch alle Anhänger des Data Mining - und auch Google mit seinem 'Daten-Werbung' Konzept. Sie sitzen in ihrer dunklen Höhle und glauben durch viele Daten über den Schatten möglichst exakt das Verhalten der 'Konsumenten' draussen bestimmen zu können. Klappt oftmals und bis zu einer bestimmten Ebene recht gut, aber es gibt mitunter Regeln und Verhaltensweisen, die sich am 'Schatten' nicht ablesen lassen.)


Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? El_Luz
El_Luz:

Wie lange noch?

 
08.05.15 12:06
Am meisten interessiert mich aber, wann der Kurs unbeeinflusst seinen weg macht... ich weiss: der Kurs hat kein Eigenleben, sondern ist immer gemacht - aber ihr wisst schon was ich meine ;-)

Ich könnte mir vorstellen, dass die Banken zumindest die kurzfristigen Zocker, eventuell sogar Straddle-zocker, grillen möchten. Dann wäre das spannende Zeitfenster bald vorbei und wir sehen vielleicht doch endlich die Reaktion auf die guten Zahlen...

Man darf ja wohl noch träumen ;-)
Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

@WernerGg - solange das ...

 
08.05.15 12:07

... transparent abläuft ist daran nichts schlimm. Aber wenn für manche im Markt andere Regeln (ist de fakto der Fall durch die Größe) gelten, müsste das eben klar geregelt werden, damit einige wenige / Große nicht nach Belieben die Kleinen/Masse der Anleger über den Tisch ziehen.

Die Regeln bedürften einer Anpassung. Weil: man will ja, dass Aktien gekauft werden, aber wenn dann unterschiedliche Regeln gelten, und man ständig über den Tisch gezogen wird, wird das keiner wollen. Und das wäre schlau.

Sonst könnte man ja gleich alles erlauben, wozu überhaupt Regeln.

Apple , das erste Billione-MK Unternehmen? Otternase
Otternase:

@El_Luz

 
08.05.15 12:16

Letztes Jahr war das relativ gut erkennbar: nachdem Cook das AR Programm bekannt gab, wurde das Volumen bei Optionen merklich geringer und der Kurs hat sich danach unbeeinflusst entwickelt. Das Risiko wurde möglicherweise zu groß.

Wenn das Volumen bei Optionen deutlich abnimmt, und sich das größte Volumen sich in der Nähe des aktuellen Kurses befindet, sollte der 'Schmuh' abnehmen. Es würde sich nicht mehr lohnen - Gewinn und Risiko würden auseinanderlaufen.

Wenige Optionen im Spiel = unbeeinflusster Kursverlauf ---> es zählen fundamentale Daten, ob positiv oder negativ.

(Wenn auf dem Roulette Tisch nur ein paar Kröten liegen, würde auch die Bank sich nicht die Mühe machen und die Kugel manipulieren. :-)

Und nun gehe ich raus in die reale Welt - sch..sst auf die Schatten. :-]

Cheers!




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