Die russische Justiz entschied, einige der 30 festgenommenen Greenpeace-Aktivisten gegen Kaution frei zu lassen. Seit Montag befassen sich zwei Gerichte in St. Petersburg mit der Prüfung der U-Haft.
Zwei Monate nach der Festnahme von 30 Greenpeace-Aktivisten hat die russische Justiz entschieden, einige von ihnen gegen Kaution auf freien Fuß zu setzen. Bis Dienstagnachmittag durften sich zwölf Aktivisten über die Ankündigung ihrer Freilassung freuen. Pro Kopf muss die Umweltschutzorgansisation zwei Millionen Rubel (45.000 Euro) dafür zahlen. Für mindestens einen Aktivisten wurde die U-Haft um drei Monate verlängert.
Zwei Gerichte in St. Petersburg befassen sich seit Montag mit der Prüfung der U-Haft. Zunächst wurde die Freilassung von drei russischen Besatzungsmitgliedern gegen die Zahlung einer Kaution entschieden. Dagegen wurde die U-Haft eines Australiers um drei Monate verlängert. Die Gründe dafür lägen vollkommen im Unklaren, sagte eine Greenpeace-Sprecherin. Sie betonte, dass die Organisation durch Spenden genügend Geld zusammen habe, um für alle die Kaution zu zahlen.
Am Dienstag fielen dann die Entscheidungen, neun ausländische Aktivisten aus Brasilien, Argentinien, Neuseeland, Kanada, Frankreich, Finnland, Italien und Polen gegen Kaution freizulassen. Greenpeace-Chef Kumi Naidoo verwies jedoch darauf, dass die Anklagepunkte gegen die Aktivisten nicht fallengelassen worden seien und es zudem vollkommen unklar sei, was mit ihnen nach der Zahlung der Kaution passiere. Sie könnten möglicherweise unter Hausarrest gestellt werden. Die Prüfung der U-Haft der anderen Aktivisten sollte am Mittwoch fortgesetzt werden.
Der Eisbrecher „Arctic Sunrise“ war im September von der russischen Küstenwache aufgebracht worden, nachdem Aktivisten versucht hatten, eine Bohrplattform des Energiekonzerns Gazprom zu besteigen. Mit der Protestaktion wollten sie auf die Gefahren der Ölförderung für die Umwelt in der Arktis aufmerksam machen.
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