Zwischenmitteilung der HolidayCheck Group AG für das erste Quartal 2020

Freitag, 08.05.2020 07:35 von DGAP - Aufrufe: 474

DGAP-News: HolidayCheck Group AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung Zwischenmitteilung der HolidayCheck Group AG für das erste Quartal 2020 08.05.2020 / 07:33 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


Zwischenmitteilung der HolidayCheck Group AG für das erste Quartal 2020

München, 8. Mai 2020 - Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 und die damit einhergehenden, umfassenden Reisebeschränkungen vieler Länder sowie die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, haben die Nachfrage nach Urlaubsreisen in den vergangenen Wochen fast vollständig zum Erliegen gebracht. Dadurch mussten zahlreiche im Jahr 2019 und im ersten Quartal 2020 gebuchte und für das laufende Jahr geplante Reisen, wieder storniert werden. Dies führte zu einem erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgang der HolidayCheck Group AG im ersten Quartal 2020. Auf diese Effekte hat die HolidayCheck Group AG bereits im Nachtragsbericht für das Geschäftsjahr 2019 hingewiesen - bisher unter der Annahme von Reisebeschränkungen bis Mitte Juli 2020. Obwohl die aktuelle Reisewarnung des Auswärtigen Amtes bisher nur bis Mitte Juni 2020 gilt, geht die Gesellschaft trotzdem je nach Destination von deutlich längeren Reisebeschränkungen aus. Mit einer Freigabe und/oder Nachfrage nach weltweiter Reisetätigkeit wird konkret nun erst ab dem November 2020 gerechnet.

Ferner wurde im Nachtragsbericht für das Geschäftsjahr 2019 deutlich auf das Abwertungsrisiko von Assets hingewiesen. Auf Basis der nun konkretisierten Auswirkungen von COVID-19 wurden außerplanmäßige Impairmenttests, unter anderem bei der niederländischen WebAssets-Gruppe, durchgeführt. Diese zeigen, dass - unter den gegebenen Reisebeschränkungen - weitere Investitionen in den Umbau von Zoover (ein Teil der WebAssets-Gruppe) wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll sind. Daher gab die Gesellschaft bereits am Dienstag bekannt, die noch nicht abgeschriebenen Buchwerte, sowie den Geschäfts- oder Firmenwert vollumfänglich außerplanmäßig abzuschreiben.

Aufgrund der vielfältigen COVID-19 bedingten außerplanmäßigen Effekte hat sich die Gesellschaft dazu entschieden, die Finanzkennzahlen um wesentliche Effekte zu bereinigen. Neben den außerplanmäßigen Impairment-Abschreibungen findet auch eine Bereinigung abgegrenzter Umsätze aus 2019 und direkt zusammenhängender Kosten für Reisen statt, die für 2020 geplant waren und für die eine Stornierung erwartet wird.

Daraus ergeben sich zusammenfassend die folgenden Finanzkennzahlen für das erste Quartal 2020:

Der Umsatz des ersten Quartals 2020 belief sich auf -5,1 Millionen Euro nach 42,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dieser Umsatz enthält absagebedingte Korrekturen für Buchungen aus dem Geschäftsjahr 2019 mit einem Abreisedatum ab Mitte März 2020 und ist deshalb insgesamt negativ. Der um diese Korrektur-Effekte bereinigte Umsatz des ersten Quartals 2020 betrug 10,2 Millionen Euro.

Die Bruttomarge des ersten Quartals 2020 belief sich auf -6,6 Millionen Euro nach 42,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die bereinigte Bruttomarge des ersten Quartals 2020 betrug 8,7 Millionen Euro. Die Bruttomarge ist definiert als Umsatzerlöse abzüglich COGS (,cost of goods sold' - Einkauf von Reisevorleistungen, wie Aufwendungen für Hotels, Flüge und Transferdienstleistungen, durch den eigenen Veranstalter HC Touristik).

Das EBITDA des ersten Quartals 2020 belief sich auf -29,6 Millionen Euro nach 4,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das um nachträgliche Anpassungen der ursprünglich im Jahr 2019 erfassten Ergebniseffekte bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) des ersten Quartals 2020 betrug -19,6 Millionen Euro.

Das operative EBITDA des ersten Quartals 2020 belief sich auf -29,8 Millionen Euro nach 4,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das bereinigte operative EBITDA (operatives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) des ersten Quartals 2020 betrug -19,8 Millionen Euro.

Die Abschreibungen des ersten Quartals 2020 betrugen 31,2 Millionen Euro nach 2,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Darin enthalten sind außerplanmäßige Impairment-Abschreibungen auf den, bei der Erstkonsolidierung dem Teilbereich Zoover zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 21,3 Millionen Euro sowie auf den, während der Purchase-Price-Allocation zugeordneten Wert der Marke und Domain "Zoover", in Höhe von 7,5 Millionen Euro. Darüber hinaus besteht derzeit kein Impairmentbedarf. Auch wenn aufgrund des Umfangs kurzfristig keine vollumfänglichen Impairmenttests durchgeführt werden konnten, kann mit hinreichender Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die übrigen bilanzierten langfristigen Vermögenswerte werthaltig sind. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht daher aus Sicht des Vorstands kein weiterer Abschreibungsbedarf für im Konzern bilanzierte Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb der HolidayCheck AG und der WebAssets B.V.

Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) des ersten Quartals 2020 betrug -60,8 Millionen Euro nach 1,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das bereinigte EBIT des ersten Quartals 2020 belief sich auf -22,0 Millionen Euro.

Das EBT (Ergebnis vor Steuern) des ersten Quartals 2020 betrug -60,9 Millionen Euro nach 1,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das bereinigte EBT des ersten Quartals 2020 belief sich auf -22,1 Millionen Euro.

Das Konzernergebnis des ersten Quartals 2020 betrug -58,9 Millionen Euro nach 1,0 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das bereinigte Konzernergebnis des ersten Quartals 2020 belief sich auf -22,0 Millionen Euro.

Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie des ersten Quartals 2020 betrug -1,03 Euro nach 0,02 Euro im Vorjahresquartal. Das bereinigte verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie des ersten Quartals 2020 belief sich auf -0,37 Euro.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich zum Ende des ersten Quartals 2020 auf 36,4 Millionen Euro nach 27,5 Millionen zum 31. Dezember 2019. Dies begründet sich im Wesentlichen in der Ziehung der bestehenden Betriebsmittellinien in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Die HolidayCheck Group AG prüft außerdem zusätzliche, längerfristige Finanzierungsoptionen.

Um die Liquidität des Unternehmens zu schonen, hat der Vorstand frühzeitig umfangreiche Einsparmaßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet. Bereits im Laufe des ersten Quartals 2020 wurden die Aufwendungen für Marketing deutlich reduziert. Daher reduzierte sich der bereinigte Marketingaufwand des ersten Quartals 2020 spürbar auf 12,8 Millionen Euro nach 21,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Ferner wurden gezielte Maßnahmen zur spürbaren Senkung der Personalkosten in die Wege geleitet, die ab dem zweiten Quartal 2020 zum Tragen kommen werden. Dazu zählt insbesondere die Einleitung von Kurzarbeit in weiten Teilen des Unternehmens, ein Verzicht auf Gehaltserhöhungen, sowie ein teilweiser Gehaltsverzicht des Vorstands.

Ausblick Wie beschrieben, geht der Vorstand in seinen Annahmen für das Geschäftsjahr 2020 aus Vorsichtsgründen von weiteren Reisebeschränkungen aus, die zeitlich deutlich über die aktuellen Reisewarnungen hinausgehen. Gleichzeitig steuert der Vorstand die Kosten- und Liquiditätssituation aktiv, so dass trotz der aktuellen Auswirkungen durch COVID-19 die Zahlungsfähigkeit zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs gewährleistet sein sollte, u. a. durch den Einsatz von Kurzarbeit in weiten Teilen des Unternehmens. Die Konsequenzen einer deutlich länger anhaltenden Krise als derzeit angenommen, sind nur begrenzt abschätzbar und könnten weitere Liquiditätsrisiken auslösen. In Summe erwartet der Vorstand der HolidayCheck Group AG für das Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen erheblichen Rückgang der Bruttomarge (Umsatzerlöse abzgl. COGS/Reisevorleistungen), bereinigt um Beteiligungszukäufe und -verkäufe sowie ein deutlich negatives operatives EBITDA. Eine verlässliche Quantifizierung des Rückgangs ist aufgrund der unsicheren Fakten- und Informationslage derzeit nach wie vor nicht möglich.

Hinweis: Die Veröffentlichung der ausführlichen Quartalsmitteilung für das erste Quartal 2020 erfolgt im Laufe des Tages unter www.holidaycheckgroup.com im Bereich Investor Relations.

Über die HolidayCheck Group AG: Die HolidayCheck Group AG (ISIN DE0005495329), München, ist eines der führenden europäischen Digitalunternehmen für Urlauber. Die rund 490 Mitarbeiter zählende Gesellschaft vereint unter ihrem Dach die HolidayCheck AG (Betreiberin der gleichnamigen Hotelbewertungs- und Reisebuchungsportale), die HC Touristik GmbH (Betreiberin des Reiseveranstalters HolidayCheck Reisen), die Driveboo AG (Betreiberin des Mietwagenportals MietwagenCheck) sowie die WebAssets B.V. (Betreiberin der Zoover-Hotelbewertungsportale und der MeteoVista-/WeerOnline-Wetterportale). Die Vision der HolidayCheck Group ist, das urlauberfreundlichste Unternehmen der Welt zu werden.

Presse- und Investorenkontakt: HolidayCheck Group AG Armin Blohmann Neumarkter Str. 61 81673 München

Tel.: +49 (0) 89 357 680 901 Fax: +49 (0) 89 357 680 999 E-Mail: armin.blohmann@holidaycheckgroup.com

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08.05.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap.de


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