Kurz vor dem Börsengang seines ärgsten Konkurrenten Snap baut Facebook-Chef Mark Zuckerberg den zum Unternehmen gehörigen Dienst WhatsApp komplett um. Die Änderungen könnten den Newcomer empfindlich treffen.
Wenn man im Silicon Valley über die deutsche Digitalszene spricht, dann geht es sehr oft um die Samwer-Brüder. Deren Start-up-Schmiede Rocket Internet aus Berlin könne nichts anderes als Ideen anderer Leute kopieren und stehlen, lautet der Vorwurf. Innovation und andere Eigenleistungen seien rar gesät, von der an der Westküste angeblich so dauerhaft gegenwärtigen „Disruption“ ganz zu schweigen.
Geht es freilich ums Überleben, greifen Valley-Vordenker doch zur Kopiermaschine. Aktuelles Beispiel: Mark Zuckerberg. Bislang hat der Facebook-Chef kein Werkzeug gegen seinen Konkurrenten Evan Spiegel, den Gründer von Snapchat, gefunden. Das soll nun anders werden. Der zum Unternehmen gehörige Dienst WhatsApp veröffentlicht einen Snapchat-Klon, der das Wachstum des Newcomers empfindlich dämpfen könnte.
Künftig können WhatsApp-Nutzer über einen neuen Tab mit Kommentaren und Emojis versehene Bilder, Videos oder die „Gif“-Grafikanimationen auf einer Art Pinnwand veröffentlichen. Die Inhalte verschwinden nach 24 Stunden von selbst. Eine entsprechende Funktion führte Zuckerberg zwar bereits im August 2016 für Instagram ein. Doch anders als diese „Stories“ sind die Posts von „WhatsApp Status“, wie alle übrigen Inhalte der Plattform, Ende-zu-Ende verschlüsselt.
Die Funktion wird nun für Nutzer weltweit ausgerollt. Die Änderung könnte Snapchat empfindlich treffen, Denn sie greift die Eigenschaften im Kern ab, mit denen sich die App bisher so erfolgreich von Facebook (Facebook Aktie) abgegrenzt hat.
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