Zucker: Indien setzt wohl weiterhin Exportsubventionen ein

Donnerstag, 10.09.2020 10:05 von GodmodeTrader - Aufrufe: 320

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Unter Bezug auf politiknahe Quellen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass Indien auch 2020/21 und damit ein drittes Jahr in Folge Exportsubventionen für Zucker gewähren wird. Die Rede ist von einer vorgesehenen Exportmenge von sechs Millionen Tonnen Zucker, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Damit sollten die hohen Bestände im Land reduziert und das Unterschreiten des inländischen Zielpreises verhindert werden. Dieser solle gewährleisten, dass die Zuckermühlen in der Lage seien, die Zuckerrohrproduzenten ausbezahlen zu können. Liquiditätsbedingte Zahlungsrückstände der Zuckermühlen hätten immer wieder für Konflikte mit den auf das Einkommen angewiesenen Produzenten gesorgt, heißt es weiter.

„Bereits 2019/20 hatte Indien, unterstützt durch Exportsubventionen, 5,5 Millionen Tonnen Zucker exportiert. Dennoch sind die Bestände im Land noch hoch. Zudem wird nach dem schwächeren Vorjahr wieder eine deutlich höhere Zuckerrohrernte erwartet, die die Zuckerproduktion um rund vier Millionen auf über 31 Millionen Tonnen steigern soll. Der Verbrauch im Land wird auf 26 Millionen Tonnen taxiert“, so Helbing-Kuhl.

Hintergrund der Produktionssteigerung seien nicht zuletzt gute Monsunregenfälle. Seit Beginn der Monsunsaison im Juni seien sieben Prozent mehr Niederschläge gefallen als im langjährigen Durchschnitt, vor allem zu Beginn. Auch die gesamte viermonatige Monsunsaison dürfte – wie bereits im Vorjahr – überdurchschnittlich gut sein. Für etwa die Hälfte des Agrarlandes seien die natürlichen Niederschläge die einzige Feuchtigkeitsquelle, heißt es weiter.

„Ein hohes indisches Zuckerangebot am Weltmarkt dürfte dort immer wieder für Preisdruck sorgen, auch wenn die Internationale Zuckerorganisation prognostiziert, dass die globale Produktion 2020/21 sogar leicht hinter der stark steigend erwarteten Nachfrage zurückbleiben soll“, so Helbing-Kuhl.

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