Zucker: Geringere Produktion in Thailand und der EU erwartet

Montag, 03.08.2020 09:46 von GodmodeTrader - Aufrufe: 578

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Aus der erhofften Erholung der thailändischen Zuckerproduktion in der kommenden Saison 2020/21 wird wohl nichts werden. Geprägt von der Dürre wurden 2019/20 nur 8,3 Millionen Tonnen Zucker produziert und noch im Mai setzte das US-Landwirtschaftsministerium in seiner halbjährlichen Prognose zum Zuckermarkt für die nächste Verarbeitungssaison einen Anstieg auf fast 13 Millionen Tonnen an, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Andere Beobachter hätten sich inzwischen sehr viel skeptischer geäußert. So gingen etwa die Analysten von Czarnikow von einer nochmals zehn Prozent rückläufigen, die von Marex Spectron von einer etwa gleich hohen thailändischen Zuckerproduktion wie im Vorjahr aus. Die Wirkungen der Dürre seien damit also noch längst nicht ausgestanden, zumal es noch immer an ausreichenden Regenfällen mangele, heißt es weiter.

„Thailand ist nach Brasilien der zweitgrößte Zuckerexporteur der Welt und bietet an den internationalen Märkten vorrangig Weißzucker an. Bleibt das Angebot von dort schwach, dürfte die Preisdifferenz zwischen Weißzucker und Rohzucker, die seit Monaten deutlich höher ist als in den letzten Jahren, weiterhin hoch bleiben“, so Helbing-Kuhl.

Denn auch die EU, die ebenfalls ein Anbieter von Weißzucker sei, dürfte 2020/21 nach dem bereits schwachen Vorjahr nochmals weniger Zucker produzieren – auch wenn die Regenfälle der letzten Wochen den Zuckerrüben nach dem zu trockenen Frühjahr gutgetan hätten. Die EU-Kommission gehe in ihrem Kurzfristausblick von Anfang Juli für die EU-27 von 16 Millionen Tonnen und damit einer nochmals etwas geringeren Menge als 2019/20 (16,19 Millionen Tonnen) aus, heißt es weiter.

„Weltweit dürfte die Zuckerproduktion aber steigen, vor allem wegen eines starken Anstiegs in Brasilien. Dort dürfte ein neuer Rekord aufgestellt werden. Gleichzeitig hinterlässt die Corona-Krise ihre Spuren bei der Nachfrage nach Zucker, insbesondere bei stark vom Außer-Haus-Konsum abhängigen Produkten wie Softdrinks oder Eiscreme. Hält die Krise an, macht dies einen Überschuss am Zuckermarkt in der kommenden Saison wahrscheinlich“, so Helbing-Kuhl.

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