Nachdem Japans Notenbankchef seinen vorzeitigen Rücktritt angekündigt hat, haben sich die Spekulationen um die japanische Geldpolitik verschärft. Kritiker sehen sogar die Unabhängigkeit der Notenbank in Gefahr.
Spekulationen auf eine vorzeitige drastische Lockerung der japanischen Geldpolitik haben den Yen am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit knapp drei Jahren gedrückt. Dollar (Dollarkurs) und Euro verteuerten sich in der Spitze 94,06 beziehungsweise 127,69 Yen.
Als Grund für die neuerlichen Kursverluste nannten Börsianer den vorzeitigen Rücktritt des bisherigen japanischen Notenbank-Chefs Masaaki Shirakawa. Er hatte am Dienstag zu Reportern in Tokio gesagt, er werde am 19. März zurücktreten und damit fast drei Wochen früher als ursprünglich geplant. Es wird erwartet, dass der neue Gouverneur der Bank of Japan geldpolitische Lockerungen mit Nachdruck verfolgen wird, sagte Masato Yanagiya, Leiter des Währungshandels von Sumitomo (Sumitomo Aktie) Mitsui Banking Corp. in New York. Der schwache Trend des Yen dürfte anhalten.
Ministerpräsident Shinzo Abe will als Nachfolger einen Geldpolitiker bestellen, der seine Wünsche ausführt und die formal eigentlich unabhängige Bank von Japan näher an die Regierung rückt. Vor diesem Hintergrund sei ein Ende der Yen-Talfahrt bislang nicht in Sicht, sagte Minori Uchida, Chef-Devisenstratege der Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ.
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