FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Patt bei den italienischen Parlamentswahlen und die Aussicht auf einen politischen Stillstand im Euro-Krisenland ist nach Einschätzung des Wirtschaftsweisen Lars Feld ein Rückschlag für die Stabilisierung der Eurozone. "Investoren werden ihr Kapital aus Italien abziehen", sagte der Freiburger Finanzwissenschaftler der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochausgabe). Dies werde sich in steigenden Risikozuschlägen für die italienischen Zinsen niederschlagen.
Die italienische Wirtschaft werde nicht aus der Rezession herausfinden, so die pessimistische Einschätzung des Wirtschaftsweisen. "Damit ist die Tragfähigkeit der italienischen Staatsfinanzen erneut in Frage gestellt. Die Euro-Krise wird daher in Kürze mit aller Macht zurückgekehrt sein."
Offenbar seien die Italiener nicht bereit, den Weg der Reformen weiterzugehen, der unter Mario Monti eingeschlagen wurde, sagte Feld weiter. "Sie können jedoch nicht erwarten, dass die europäischen Partner oder die EZB ohne diese Reformbereitschaft zur Stabilisierung der italienischen Wirtschaft bereit sind."/jkr/he
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