Die Gewerkschaft IG Metall wurde von den Opel-Verkaufsplänen ebenso überrascht wie die Belegschaft. Der zuständige Bezirksleiter Jörg Köhlinger sieht die Zukunft dennoch nicht schwarz.
Herr Köhlinger, was wissen Sie inzwischen über den Stand der Verhandlungen zwischen GM, PSA und Opel? Wir sind am Dienstag selbst überrascht worden – wie die Öffentlichkeit und die allermeisten Akteure selbst auch. PSA und GM schulden den Arbeitnehmern, den Betriebsräten, der IG Metall und der Öffentlichkeit immer noch Antworten: Was ist das industriepolitische Konzept? Welche Ziele und Strategie verfolgen PSA und GM, welche Schritte gibt es hin zu einem eventuellen Verkauf? Welche Produkte werden gegebenenfalls an welchen Standorten produziert? Das ist im Moment alles offen.
Opel-Chef Neumann hält den Zusammenschluss prinzipiell für sinnvoll. Sie auch? Es gibt ja bereits Kooperationserfahrungen mit PSA bei der Produktion gemeinsamer Fahrzeuge, und die sind keinesfalls schlecht zu bewerten. Ich glaube, dass ein Zusammengehen mit PSA ein paar positive Effekte in technischen Fragen haben könnte, etwa bei der Nutzung von Architekturen und Plattformen. Das könnte auch für Opel sinnvoll sein.
Was glauben Sie, welche Ziele PSA verfolgt?Bei einem Zusammenschluss würde der zweitgrößte Autohersteller Europas entstehen. Skaleneffekte würden sich positiv auf Absatz und Zulassungszahlen auswirken. Aber auch für die Transformation der Autoindustrie in den nächsten Jahren – Stichwort Elektromobilität oder Einhaltung von Grenzwerten – könnte sich PSA Vorteile erhoffen. Und GM-Chefin Barra hat ja auch eine strategische Zusammenarbeit etwa bei der Elektromobilität nicht ausgeschlossen.
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