Seit 20 Jahren schrumpfen die Margen der Banken, die Finanzkrise ist nicht verdaut und die Geldhäuser stürzen sich auf nur ein Kundensegment. Die Finanzaufsicht Bafin warnt daher vor neuen Schieflagen in der Bankenwelt.
Auf der 11. Handelsblatt Jahrestagung Zukunftsstrategien für Sparkassen und Landesbanken spricht die Branche über Wege aus der Vertrauenskrise und Wachstumschancen trotz strengerer Regulierung. Der oberste Bankenaufseher bei der Finanzaufsichtsbehörde, Raimund Röseler, wirbt im Interview für den heilenden Effekt neuer Kapitalregeln und warnt vor einem erneuten Herdentrieb der Branche.Herr Röseler, die Bundesregierung ist in den Regulierungsgalopp übergegangen und hat bei vielen Vorhaben etwa beim Trennbankensystem eine Vorreiterrolle in Europa übernommen. Führt das nicht zu einem schädlichen Regulierungswettbewerb?Ich finde es wichtig, dass Deutschland international vorangeht. Bei der Regulierung der Finanzmärkte darf nicht der Langsamste das Tempo bestimmen. Aber könnte man nicht zumindest in der EU aufeinander warten?Wenn man sieht, dass im Jahr sechs nach Krisenbeginn etwa zuletzt in den Niederlanden oder Frankreich noch immer Banken mit Steuermitteln gerettet werden, ist das furchtbar unbefriedigend. Wir sollten daher jeden Schritt nutzen, um das die too big to fail-Problematik aus der Welt zu schaffen.Die Regulierer greifen ja immer stärker in das Räderwerk der Banken und nehmen damit auch Einfluss auf die Geschäftsmodelle. Sind Regulierer die besseren Banker?Wir bemühen uns, die Regulierung neutral für die Geschäftsmodelle aufzustellen. Wir streben aber risikoorientierte Kapitalanforderungen an. Richtig ist, dass wir uns stärker als in der Vergangenheit mit den Geschäftsmodellen beschäftigen. Nicht alle Geschäftsmodelle taugen für Wachstum.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.