Wie das Drogerie-Imperium unterging

Montag, 17.07.2017 12:55 von Handelsblatt - Aufrufe: 1204

Seit März wird der Untergang der Drogeriemarktkette Schlecker in Stuttgart juristisch aufgearbeitet. Aber was hat die Abwärtsspirale bis hin zur Pleite in Gang gesetzt? Und: Wäre Schlecker doch sanierbar gewesen?

Wenn es denn den einen entscheidenden, den größten Fehler gab, der das Schlecker-Imperium schließlich zusammenbrechen ließ, dann ist es wohl das Festhalten am Ladenkonzept gewesen. Kleine, enge, für die Kunden unattraktive Filialen – und davon immer mehr.

Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hat aber noch viele andere Punkte gefunden, die aus seiner Sicht zum Aus für Europas einst größte Drogeriemarktkette geführt haben. Seit März wird die Insolvenz vor Gericht aufgearbeitet, und am mittlerweile 16. Verhandlungstag zeichnet Geiwitz detailliert die Abwärtsspirale nach, die Gründer und Eigentümer Anton Schlecker irgendwann nicht mehr stoppen konnte.

Arndt Geiwitz ist der erste Zeuge ohne Berührungsängste im Schlecker-Prozess. Er schüttelt Anton Schlecker und den mitangeklagten Kindern Lars und Meike in der Minute vor Prozessbeginn um 9 Uhr im Stuttgarter Landgericht die Hände. Kennt er doch die Angeklagten aus vielen Sitzungen in den ersten Tagen nach der Insolvenz Ende Januar 2012.

Fünf Jahre ist das her, und seitdem ist Geiwitz der Herr über die Zahlen. Ein Verkauf der tausenden Filialen in Deutschland scheiterte damals, seitdem sind die Läden dicht. Firmenpatriarch Schlecker steht vor Gericht, weil die Anklage ihm vorsätzlichen Bankrott vorwirft. Außerdem soll er Geld aus dem Unternehmen gezogen und an seine Kinder verschoben haben, die wegen Beihilfe angeklagt sind.

Am diesem Verhandlungstag öffnet Geiwitz seinen schwarzen Lederkoffer, legt den Aktenordner mit dem Insolvenzbericht auf den Tisch. Detailgetreu beantwortet er die Fragen des Richters Roderich Mattis. Anders als die angestellten Manager von Schlecker, die zuvor im Zeugenstand waren, hat Geiwitz einen nüchternen Blick auf die Dinge.

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