Weniger Polizisten, Chaos im Luftverkehr und Flugzeugträger, die nicht auslaufen können: US-Präsident Obama warnt seine Gegner vor den Folgen der automatischen Haushaltskürzungen nächste Woche. Ein Szenario.
Wenn es im politischen Streit in Washington unübersichtlich wird, erfinden die Verantwortlichen gerne abstrakte Namen für die Gefahren, die dem Land bevorstehen. War es zu Jahresende die Fiskalklippe, von der die USA herabzustürzen drohten, wartet nun am Freitag kommender Woche der so genannte Sequester darauf, zuzuschlagen.
Sequester oder Sequestration bedeutet so viel wie Zwangsverwaltung. Das klingt unschön und das ist es auch: Sollten sich die zerstrittenen Politiker nicht noch rechtzeitig auf eine sinnvollere Lösung einigen, greifen am 1. März per Gesetz empfindliche Einsparungen quer durch den Haushalt. Und zwar nach dem Rasenmäherprinzip.Bis Ende des Haushaltsjahres wären dies 85 Milliarden Dollar. Laut Berechnungen des überparteilichen Congressional Budget Office kostet das die US-Wirtschaft 0,6 Prozentpunkte an Wachstum und 750.000 Jobs. Bis 2021 stehen 1,2 Billionen Dollar (Dollarkurs) auf dem Spiel. Die US-Bank JP Morgan hat bereits angesichts des drohenden Sequesters ihre Wachstumsprognose für 2013 von 2,1 auf 1,9 Prozent gesenkt.Was aber würde der Sparhammer konkret bedeuten? Am meisten getroffen wird das Militär, bei dem mit 46 Milliarden Dollar rund die Hälfte der Einsparungen anfallen sollen. Laut Pentagon müssten demnächst 800.000 zivile Mitarbeiter einen Tag in der Woche freinehmen. Zudem werde es Kürzungen bei der Wartung von Flugzeugen und beim Training geben müssen.Die Navy lässt sogar den Flugzeugträger USS Harry S. Truman im Hafen. Eigentlich sollte er dieser Tage Richtung Persischer Golf auslaufen. Generalstabchef Martin Dempsey warnte: Das sind die stärksten Kürzungen zu einer Zeit, in der es gefährlicher ist als eh und je.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.