Bisher sind Fuhrparkautos nur selten vernetzt. Dabei kann Telematik helfen, Kosten zu senken. Größter Hemmschuh der Technik ist in Deutschland die ausgeprägte Angst vor einer möglichen Überwachung.
Notfälle sind für Robert Nebl der Standard: ausgefallene Heizungen, Wasserschäden oder Fensterbruch. Um schneller Hilfe zu schicken, hat der Chef eines Münchener Hausmeisterdienstes rund die Hälfte seiner Servicefahrzeuge mit einem Telematik-System ausgestattet. Mit einem Blick auf den Monitor weiß der Disponent nun, welcher Mitarbeiter am schnellsten an der Einsatzstelle sein kann.
Das verkürzt nicht nur die Wartezeit für die Kunden. Die ausgeklügelte Routenplanung im Münchener Umland reduziert auch den Benzinverbrauch der Flotte: „Innerhalb des ersten Monats konnten wir die Unterhaltskosten pro Fahrzeug um gut ein Drittel reduzieren“, sagt Inhaber Nebl. Nach und nach will der Mittelständler mit 30 Angestellten auch die übrigen der 17 Kleintransporter seiner Flotte mit Telematik-Lösungen ausrüsten.
Die digitale Verknüpfung von Auto und Zentrale wird bisher in Deutschland noch wenig genutzt. Das geht aus dem aktuellen Flottenbarometer des Corporate Vehicle Observatory (CVO) hervor, für das 300 Fuhrparkmanager in Deutschland befragt worden sind. Demnach liegt die Verbreitung von Telematik-Systemen in Firmen mit mehr als 100 Mitarbeitern bei unter 15 Prozent. In Kleinbetrieben nutzen nur sechs Prozent die Technik.
Die geringe Verbreitung überrascht. Schließlich kommunizieren die Autohersteller schon lange ihre Pläne von vernetzten Fahrzeugen, intelligenter Verkehrssteuerung und autonomen Autos. „Technisch wäre schon eine Menge ohne Probleme möglich“, erläutert Raúl Rojas, Professor für künstliche Intelligenz und Robotik an der Freien Universität Berlin. Allein: Vom Nutzen scheinen die für die Branche so wichtigen Firmenkunden noch nicht überzeugt zu sein.
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