Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis in Chicago notiert im Kontrakt mit Fälligkeit Juli schon seit Wochenbeginn unter der Marke von 500 US-Cent je Scheffel. Er liegt damit unterhalb des Niveaus, auf das er im März abgesackt war, als klar wurde, dass die Corona-Pandemie das Weltgeschehen massiv beeinflussen würde, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die anschließende Erholung, die auf einer zunächst hohen Nachfrage nach Weizen(-produkten) gefußt habe und die den Weizenpreis rasch auf das Niveau von Januar zurückschnellen ließ, sei damit komplett verflossen. Die Corona-Krise dämpfe die Weizennachfrage. Das US-Landwirtschaftsministerium und der Internationale Getreiderat hätten seit März ihre Prognosen für die globale Nachfrage 2019/20 um fünf bzw. sechs Millionen Tonnen gekürzt und seien auch für 2020/21 vorsichtig, heißt es weiter.
„Daneben belastet auch die bessere Witterung in wichtigen Anbaugebieten die Preisentwicklung. Dazu gehört die EU. Doch trotz der Regenfälle der letzten Zeit hat die Prognosebehörde MARS ihre Ertragserwartungen für EU-Weizen jüngst gekürzt. Dies gab dem Preis an der Börse aber nur einen minimal positiven Impuls“, so Helbing-Kuhl.