Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis hat zur Wochenmitte weiter nachgegeben und bei 475,88 US- US-Cent je Scheffel ein Siebenmonatstief erreicht. Hintergrund der Verluste ist die hohe Konkurrenz am physischen Markt, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Sinkende Frachtraten hätten zwar die Wettbewerbsposition auch entfernterer Länder wie den USA auf klassischen Importmärkten etwa im arabischen Raum verbessert. Zudem seien die Preise in Russland stark gestiegen, nachdem das Land viele Monate lang unbestrittene Nr. 1 der Exporteure gewesen sei. Mit verbesserten Aussichten für die nächste Ernte – das russische Agrarministerium erwarte eine immerhin fünf Prozent höhere Getreideernte als im Vorjahr, an der Weizen den größten Anteil habe – gäben die Preise inzwischen wieder nach, so dass von dieser Seite wieder günstigere Angebote kämen, heißt es weiter.
„Aktuell blickt der Markt auf einen Tender der Ägyptischen Rohstoffversorgungsbehörde GASC über die Lieferung von Weizen im April, für den bis heute Angebote abgegeben werden können. Beim letzten Tender war u.a. französischer Weizen geordert worden. Doch auch wenn sich der Rückstand gegenüber dem bereits enttäuschenden Vorjahr zuletzt verringert hat: Noch immer liegen die kumulierten EU-Weichweizenexporte 2018/19 gegenüber 2017/18 19 Prozent im Minus“, so die Commerzbank-Analysten.