Während die Zusammensetzung der deutschen Indizes jeweils viermal jährlich am dritten Handelstag des letzten Monats im Quartal, also im März, Juni, September und Dezember, überprüft wird, werden die Indizes der Euro Stoxx-Familie regulär nur einmal jährlich im September angepasst. Auch in diesem Monat sind dabei einige Werte den Exit-Regeln zum Opfer gefallen.
Statt der bayrischen SÜSS MicroTec AG findet sich ab heute die österreichische S&T AG im TecDAX. Das Unternehmen ist im Bereich der IT- und Softwareherstellung tätig und bietet Smart-Energy-Produkte an. Mit 2.400 Beschäftigten und Niederlassungen in 20 Ländern zählt die S&T AG nach eigenen Angaben vor allem in Zentral- und Osteuropa zu den Branchenführern. Allein im letzten Jahr hat sich der Kurs der S&T Aktie mehr als verdoppelt und auch Analysten stufen das Papier mehrheitlich mit "Buy" ein. Für die SÜSS MicroTec AG griff hingegen eine der Fast-Exit-Regeln, da sie die Anforderungen hinsichtlich der Martkapitalisierung nicht mehr erfüllen konnte.
Im SDAX muss hingegen die Comdirect Bank AG ihren Platz räumen. Aufgrund ihres geringen Orderbuchumsatzes wird die Quickborner Direktbank zukünftig nicht mehr Teil des Index sein. Im Gegensatz zur SÜSS MicroTec AG ist dieser Ausschied jedoch die Folge einer Regular-Exit-Regel. Der Platz der Comdirect Bank AG wird durch den Haushaltswaren-Hersteller Leifheit eingenommen. Das Unternehmen mit Sitz in Nassau liefert seine Produkte in über 80 Länder weltweit und beschäftigt in 15 verschiedenen Standorten rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den letzten vier Jahren konnte das Unternehmen durch eine zunehmende Gewinnsteigerung bei nahezu konstantem Umsatz überzeugen. Diese Entwicklung wurde von Anlegern entsprechend honoriert: Allein für das letzte Jahr kann die Leifheit Aktie ein Plus von über 40 Prozent verzeichnen.
Während sich für DAX und MDAX keine Änderungen ergeben, sind auch die Bluechip-Indizes der STOXX-Familie von den Wechseln betroffen. Wie bereits erwartet, werden Generali, Unicredit und Carrefour im Euro Stoxx 50 durch Adidas, Ahold Delhaize und CRH ersetzt. Im STOXX Europe 50 geben sich hingegen zwei schweizer Unternehmen die Klinke in die Hand: Für den Luxusgüterkonzern Richemont kommt der Agrarchemiekonzern Syngenta.
Während STOXX die Änderungen bereits Ende August bekannt gab, hat die deutsche Börse Anfang des Monats über die heute wirksam werdenden Wechsel informiert. Im Falle der DAX-Indizes findet die nächste Überprüfung der Zusammensetzung am 5. Dezember statt.
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