(Wiederholung aus technischen Gründen)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Durch eine wahre Flut von Quartalszahlen haben sich Börsianer in der verkürzten Handelswoche nach Ostern zu kämpfen. Die Qualität der Ergebnisse, vor allem aber die Prognosen der Unternehmen für den Rest des Jahres dürften darüber entscheiden, ob es nach der beeindruckenden Rally seit Jahresbeginn weiter aufwärts geht.
Mit SAP
Zum Wochenschluss dürfte es zudem auf der Hauptversammlung des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer hektisch zugehen. Das Management um Konzernchef Werner Baumann wird Aktionärskritik stellen müssen nach dem Kursverfall seit der Übernahme von Monsanto. Angesichts der Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat in den USA und damit verbundenen Milliardenrisiken, zweifeln viele am Sinn des Milliardenkaufs.
Noch fulminanter als an den europäischen Börsen wird in der kommenden Woche die Welle der Quartalsberichte in den USA. Dort war der Dow Jones Industrial zuletzt bei 26 500 Punkten ins Stocken geraten und hatte ein neues Rekordhoch gescheut. Investmentstratege Mislav Matejka von JPMorgan rechnet gleichwohl perspektivisch mit neuen historischen Höchstkursen - und begründet dies mit den zu pessimistischen Erwartungen an die Quartalsergebnisse.
Noch im Oktober habe der Markt einen Anstieg der Quartalsgewinne aller 500 Unternehmen des S&P 500
Überraschend starke Wirtschaftsdaten aus China waren zuletzt der Treiber der Dax-Rally. In der kommenden Woche sind aus dem Reich der Mitte aber kaum noch marktbewegende Konjunktursignale zu erwarten. Stattdessen könnte sich das Interesse am Mittwoch auf den deutschen Ifo-Index für April richten. "Der Tiefpunkt in der Industrie scheint erreicht, zumal sich die Handelsgespräche zwischen den USA und China positiv entwickeln", sagte Volkswirt Stefan Mütze von der Helaba. Das Geschäftsklima dürfte sich folglich etwas aufgehellt haben.
In den USA hat das Wachstum im neuen Jahr dagegen voraussichtlich etwas an Schwung verloren. Das dürften die Wachstumszahlen im ersten Quartal belegen, die zum Ende kommender Woche veröffentlicht werden. Als Gründe für eine schwächere Konjunktur nennt Ökonom Stefan Kipar von der BayernLB den bis Ende Januar dauernden Stillstand der Regierung und den Handelskrieg mit China.
Rückenwind für Aktien dürfte in den kommenden Wochen von ganz anderer Seite wehen: "Die Dividendensaison bringt einen neuen Ausschüttungsrekord", sagt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg. Knapp 40 Milliarden Euro dürften allein die Dax-Konzerne an die Aktionäre verteilen, fast sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Dividenden besserten die Performance erheblich auf: In den vergangenen gut 30 Jahren machten Dividenden knapp ein Drittel der gesamten Dax-Performance aus, so der Volkswirt./bek/tih/mis
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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