Das EU-Parlament hat Boni-Begrenzungen im Bankgewerbe zugestimmt. Damit soll den Gehälter-Exzessen ein Riegel vorgeschoben werden. In Deutschland ist allerdings nur ein Bruchteil der Banken überhaupt betroffen.
Dass der Gesetzgeber bei einer einzelnen Branche die Vergütung deckelt ist ein Knaller, aber alle Selbstverpflichtungen waren offenbar wirkungslos. Das Europaparlament hat sich die Bankbranche vorgeknöpft und sich als zweite von drei Gesetzgebungsinstanzen dafür ausgesprochen, dass in die EU-Eigenkapitalrichtlinien für Banken auch eine Deckelung der erfolgsabhängigen Vergütung für Banker aufgenommen wird. Jetzt muss noch der EU-Rat zustimmen und die nationalen Gesetzgeber die Regeln umsetzen.Boni werden mit den EU-Vorschlägen aber nicht etwa komplett gestrichen, sie sollen nur normalerweise maximal so hoch sein dürfen wie das Grundgehalt. In Ausnahmefällen soll ein doppelt so hoher Bonus möglich sein, wenn die Eigentümer (also bei börsennotierten Banken die Hauptversammlung) das vorab genehmigen. Und die Erfolgszahlungen könnten sogar noch höher sein, wenn sie erst nach einer längeren Wartezeit ausgezahlt werden. So soll gewährleistet werden, dass die Manager bei ihren Deals auch die Risiken nicht aus den Augen lassen und ihnen die Boni nicht nur für kurzfristige Erfolge gezahlt werden, die sich im Nachhinein für die Banken als fatal erweisen. Befeuert wird die Kritik an der Bankenvergütung immer wieder durch spektakuläre Fälle: Jüngst wurde bekannt, dass die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) ihrem Londoner Investmentbanker Christian Bittar offenbar sogar 80 Millionen Euro als Bonus zahlen wollte, weil er durch Spekulation im Jahr 2008 für sie einen Gewinn von einer halben Milliarde Euro verdient haben soll. Das Geld wurde nicht vollständig ausgezahlt, inzwischen wird Bittar beschuldigt, den Libor-Zins mit manipuliert zu haben. Er hat die Bank auch bereits verlassen.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.