Warum 2019 für griechische Banken ein Schicksalsjahr wird

Mittwoch, 26.12.2018 14:16 von Handelsblatt - Aufrufe: 3067

Die griechischen Geldinstitute müssen 2019 den Berg der Problemkredite deutlich abbauen. Sonst könnte eine neue Schuldenkrise drohen.

Wie das Jahr 2018 für die griechischen Banken gelaufen ist, wird man genau erst im März wissen, wenn die Geschäftszahlen vorliegen. Aber die Ergebnisse der ersten neun Monate geben keinen Anlass zum Optimismus.

Die vier systemischen Geldhäuser kämpfen mit steigenden Kosten und schrumpfenden Erträgen. Die Nettogewinne aus dem Zinsgeschäft, das traditionell etwa drei Viertel der Erlöse ausmacht, gingen in den ersten neun Monaten um 14 Prozent zurück. Die operativen Kosten stiegen um 3,5 Prozent. Unter dem Strich summierten sich die Verluste der Institute nach Steuern zum Ende des dritten Quartals auf 151 Millionen Euro, fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.Die schlechten Ergebnisse spiegeln sich auch in den Börsenkursen. Der Athener Bankenindex FTSEB verlor seit Jahresbeginn 54 Prozent. Die Marktkapitalisierung der vier großen Banken fiel von 8,7 auf 4,1 Milliarden Euro. Der Branchenführer Piraeus Bank verzeichnete einen Verlust von fast 77 Prozent. Die Aktionäre der National Bank of Greece (NBG) mussten einen Kursrutsch von 68 Prozent verkraften. Die Anteilsscheine der Eurobank verloren 45, die der Alpha Bank 40 Prozent.Dass es bald wieder aufwärtsgeht, ist unwahrscheinlich. Denn die griechischen Banken sind mit immensen Herausforderungen konfrontiert. Sie müssen im neuen Jahr entschlossener als bisher ihre Kreditbücher bereinigen. Das wird am Eigenkapital zehren. Noch sind die vier systemischen Institute auf den ersten Blick gut kapitalisiert. Nach Zentralbankangaben vom Dezember beläuft sich die Kernkapitalquote (Tier 1) im Branchendurchschnitt auf 15,6 Prozent. Das Bild täuscht aber. Denn fast 80 Prozent des Eigenkapitals entfallen auf Steuergutschriften durch Verlustvorträge.

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