Das Geschäft mit traditioneller Chemie läuft. Allerdings belastet die Krise der Solarbranche auch den Zulieferer Wacker Chemie. Die Geschäftsführung rechnet vorerst nicht mit einer Erholung.
Nach einem mageren Jahr sehnt der Spezialchemiekonzern Wacker ein Ende der Talfahrt in der Solarbranche herbei. Im Schlussquartal 2012 stoppten die Münchner immerhin ihren Abwärtstrend. Dank einträglicher Geschäfte mit herkömmlichen Chemieprodukten sei der Preisverfall bei hochreinem Silizium und Vorprodukten für die Solar- und Halbleiterindustrie einigermaßen ausgeglichen worden.
Der Quartalsumsatz habe mit 1,02 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums gelegen, teilte das auf Silizium- und Silikonchemie spezialisierte Unternehmen am Donnerstag mit. Unter dem Strich blieb dennoch ein Verlust von rund 20 Millionen Euro stehen.
Im Gesamtjahr musste das Familienunternehmen einen kräftigen Dämpfer hinnehmen. Bei einem Umsatzrückgang von sechs Prozent auf 4,63 Milliarden Euro sackte der Gewinn um zwei Drittel auf 107 Millionen Euro ab. In unserem Polysiliziumgeschäft haben Preisdruck, hohe Lagerbestände und die schwierige finanzielle Situation vieler Marktteilnehmer im Jahr 2012 deutliche Spuren hinterlassen, erklärte Vorstandschef Rudolf Staudigl. In den vergangenen Wochen gab es ermutigende Signale, die auf einen verstärkten Ausbau der Photovoltaik hindeuten, speziell in China und den USA. Das könnte sowohl den Absatz als auch die Preise für Solarsilizium positiv beeinflussen. Er warnte vor einem Handelsstreit zwischen China und Japan in der Solarbranche.
Finanzchef Joachim Rauhut warnte trotz erster Besserungssignale: Es sieht so aus, dass sich bei den Polysiliziumpreisen ein Boden gebildet hat. Das heißt aber noch nicht, dass wir auf eine deutliche Verbesserung hinlaufen. Wir sind vorsichtig, wie sich das weiter entwickelt, sagte er im Reuters-Interview. Das erste Quartal wird ein schwieriges Quartal für Wacker.
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